Heute endet mein Krankenhausaufenthalt und es ist Zeit Danke zu sagen an all die hilfreichen Hände, deren Lächeln durch die Maske verdeckt wird.
Ich weiß, die Krankenbrüder - Pfleger genannt - und die Krankenschwestern werden gerade über den grünen Klee gelobt. Das haben sie verdient, das C-Virus hin oder her. Ich weiß gar nicht, ob es hier im Krankenhaus überhaupt einen akuten Fall gibt. Aber es gibt viele, die Hilfe brauchen und sie bekommen.
Und dafür kann man sich gar nicht genug bedanken, dafür kann man den Mitarbeiterinnen - und es sind zumeist Frauen - nicht genug Respekt bezeugen. Ich meine nicht den Respekt in Form von Politikerworten, in Form von Plakaten, von klatschenden Händen. Ich meine nicht einmal den Respekt in Form einer besseren Entlohnung. Ich meine den Respekt von Seiten der Patienten.
Ja, ich bin erschüttert, was sich gerade weibliche Mitarbeiter von einigen Mitpatienten hier so anhören müssen. Ich meine anzügliche und sexistische Bemerkungen, die in Betrieben zumindest zu einer Abmahnung führen würden. Ich meine auch die ständige Meckerei über Dinge, für die die engagierten Frauen so gar nichts können.
Das haben die helfenden Engel nicht verdient. Sie verdienen unseren Respekt auch und vor allem als Patient, sie verdienen unseren Dank, unser Dankeschön. Das gilt selbstverständlich auch für die männlichen Engel.
Ich bewundere nicht nur die Arbeit der Engel, ich bewundere auch den Gleichmut und wie sie mit den übergriffigen und meckernden Patienten umgehen - so als berührt sie das gar nicht. Wobei, das kann ich irgendwie nicht glauben, hoffe aber, dass das keine Spuren auf den Seelen der Engel hinterlässt.
Auf meine Seele haben die Engel Spuren hinterlassen. Nur hoffe ich, dass ich ihre Hilfe nicht so schnell wieder in Anspruch nehmen muss.
Jetzt ab nach Hause und endlich wieder mit der Besten Frau der Welt frühstücken.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Judith, Pauline, Leander
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