Morgengruß von Helmut Harff: Sport ist Mord

… aber ohne stirbt man

Sport ist Mord – diese Aussage klebt am ehemaligen Britischen Premierminister Winston Churchill wie eine ewige Klette. Für ihn wäre Sport im fortgeschrittenen Alter vielleicht wirklich nicht sinnvoll gewesen, so krank er war.

Doch eigentlich ist keine Sport treiben, sich nicht regelmäßig zu bewegen, Selbstmord auf Raten. Ja, genau wie der größte Sportmuffel stirbt auch der  Supersportler. Und ganz ehrlich, wer nach Sport so süchtig ist, wie der Säufer nach Alkohol, der ist eben auch nicht besser. Er wird vielleicht weniger kritisiert, doch auch hier gilt: Die Dosis macht es.

Und hier haben wir aktuell einen Krisenfall als eine direkte Folge der Pandemie. Viele Mitmenschen bewegen sich immer weniger. Gestern hörte ich, dass immer mehr Menschen – darunter viele Kinder und Jugendliche – aus den Sportvereinen austreten. Dazu kam die Meldung, dass aktuell sich die Menschen immer weniger bewegen, im Schnitt 1.500 Schritte am Tag weniger laufen und viele in der Folge deutlich an Gewicht zulegen – mit all den absehbaren Folgen für die Gesundheit, aber auch das eigene Wohlbefinden.

Das ist schlicht die – auch tödliche – Folge davon, wenn man fast alle Sportvereine und Sportstätten schließt. Wer das macht, verschiebt den Kollaps im Gesundheitswesen, den Run auf die Beerdigungsinstitute nur auf später. Es werden, so ist immer wieder zu lesen, auch am Sportverbot mehr Menschen leiden und auch sterben, als am C-Virus aktuell.

Doch ist Sport wirklich verboten? NEIN!!! Sport ist nicht verboten: Man kann zu Fuß, ob joggend, walkend oder wandernd unterwegs sein. Selbstverständlich kann man auch Rad fahren. Und das machen ja auch viele Menschen, wenn man sich nur ansieht, wie leer gefegt der Fahrradmarkt ist. Hier in Brandenburg – woanders soll ich ja nicht hin – ist die Zahl von Sportpferden sein vergangenem Jahr nahezu explodiert. Reiten ist eben als Individualsport auch nicht verboten. Nun wird es wärmer und es dauert nicht mehr lange, bis man auch wieder schwimmen gehen kann.

Zugegeben, wandern, Rad fahren – das mache ich auch, doch so richtig prickelnd ist das nicht. Mir ist das alles etwas zu eintönig. Da kommt es mir zugute, dass ich vor einiger Zeit das Golfen entdeckt habe. Das Gute ist, allein oder besser zu zweit ist das Golfen auch erlaubt. Nun glaubt jeder, der erfährt, dass ich golfe, dass ich zu den 10 Prozent der reichen Deutschen gehöre. Ich oute mich: Das ist leider nicht der Fall und doch bin ich Mitglied in einem Golfclub. Glauben Sie mir, mein Fahrrad ist teurer gewesen, als meine Golfausrüstung und die muss nicht gewartet und immer wieder erneuert werden. Und für mein Paddelboot – das ich abgeschafft habe und nur noch leihe – musste ich schon mehr Standgebühr zahlen als Mitgliedsbeitrag für meine Golfclubmitgliedschaft.

Ja, ich empfehle jedem, der sich bewegen will, der sich aber vor allem nicht einseitig und schonend bewegen will, mal einen Golfschläger in die Hand zu nehmen. Wenn ich golfe, verschwinden meine Rückenbeschwerden genau wie meine trüben Gedanken. Und, ich habe dabei sehr schnell gelernt, dass für meine Fehlschläge niemand anders verantwortlich ist, als ich. Das ist eine Erfahrung, die einem besser durch die Krise kommen lässt.

Nein, Sport ist nicht Mord und wenn man aktuell und wohl noch etwas länger den Sport nicht ausüben kann, der einen bisher begeistert hat, warum sich dann nicht nach etwas anderem umsehen.

Die Beste Frau der Welt und ich werden jetzt frühstücken und dann versuchen, einige Golfbälle mit möglichst wenigen Schlägen in das Loch zu befördern.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Cornelia, Conny, Nelly, Ben

Foto: Pixabay

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