Morgengruß von Helmut Harff: Er ist auferstanden

… der Sohn des Gottes Israels

Heute feiern wir das größte Fest der Christenheit. Nein, wir feiern nicht den Osterhasen, sondern die Auferstehung des am Freitag gekreuzigten und gestorbenen Jesus. Der hat mit seinem Tod all unsere Sünden abgebüßt – das kann nur einer mit einem ganz besonderen Vater.

Doch wer war dieser Jesus? Ich habe ja schon mehrfach darauf hingewiesen, dass er ein Jude war. Komisch, dass mich dazu böse Kommentare erreicht haben. Wer hat da im Religions- oder Geschichtsunterricht nicht aufgepasst? Jesus war das Kind des Gottes der Israeliten und der Jüdin Maria. Schon seine Zeugung war nicht von dieser Welt, aber augenscheinlich für seine Mutter nicht so schrecklich, als dass sie ihren Erstgeborenen nicht liebte. Der Knabe wurde wie es Sitte war beschnitten. Er war wohl eher hochbegabt, denn er disputierte schon in jungen Jahren mit den Gelehrten im Tempel.

Später war er als jüdischer Wanderprediger unterwegs und scharte eine Gruppe Männer um sich, in deren Umfeld er auch Frauen duldete. Noch wahrscheinlich recht jung verurteilte ihn der Hohe Rat der Juden zum Tod am Kreuz. Dort starb er, wurde begraben und es folgte das, was wir heute feiern, die Auferstehung. Er sitzt nun zur Rechten Gottes, des Gottes der Israeliten.

Nichts von Christen zu lesen, wie auch, die gab es ja damals noch gar nicht. Aber, die würde es auch gar nicht geben, wenn damals nicht passiert wäre, was eben vor rund 2.000 Jahren passiert ist. Gottes Sohn wäre ohne seine jüdische Mutter nie geboren worden. Er hätte ohne seine jüdische Bildung nie seine Botschaften formulieren können und er hätte ohne seine Verurteilung durch  jüdische Hohepriester nie die Sünden der Menschen (auch der Juden) auf seine Schultern laden können. Ohne all diese Geschehnisse wäre es nie dazu gekommen, dass sich das Christentum entwickelt. Das war zumindest in seinen Anfängen wohl eher eine jüdische Sekte, die an einen Messias namens Jesus glaubten, als die übrige jüdische Welt.

Wenn das so war, dann verstehe ich nicht, warum Christen so schlecht auf die Juden zu sprechen sind, dass sie ihnen weit mehr als nur die Pest an den Hals wünschen. Warum hasst man die, die den selben Gott anbeten?

So, nun muss ich die Frühstücks-Eier kochen, den Osterzopf anschneiden, um dann mit der Besten Frau der Welt Ostereier zu suchen.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Sonntagsfrühstück und frohe Ostern.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Isidor, Konrad, Kurt

Foto: Pixabay

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