Dr.  Holger Klein, ZF-Vorstandsmitglied, und Renee Wang, ZF China  Presidentin und SVP Operations in Asia Pacific, präsentieren den neuen  Supercomputer ZF Pro AI auf der Auto Shanghai 2021
Hochleistungsrechner  und intelligente Software-Funktionen sind die wichtigsten  Voraussetzungen für die Software-definierten Fahrzeuge der Zukunft und  ermöglichen den Verbrauchern sichere und intelligente  Mobilitätsangebote. 
Auf der Auto Shanghai 2021 stellt ZF die  nächste Generation seines Hochleistungsrechners vor, den ZF Pro AI. „Er  ist der derzeit flexibelste, skalierbarste und leistungsstärkste  Supercomputer der Welt für die Automobilindustrie“, betont Holger Klein,  ZF-Vorstand für die Region Asien-Pazifik bei der Präsentation.
Konzipiert  für die Anforderungen Software-definierter Fahrzeuge und deren neue  Elektrik-/Elektronik-Architekturen, kann dieser KI-fähige  Hochleistungsrechner als Domänen-, Zonen- oder Zentralcontroller dienen.  Er ist für jeden Fahrzeugtyp und für alle Stufen des automatisierten  oder autonomen Fahrens geeignet: von Level 2 bis Level 5. ZF Pro AI wird  im Jahr 2024 in Serie gehen. Klein reklamiert für dieses Produkt nicht  nur die Superlative, sondern auch eine Vorreiterrolle für das  Unternehmen wegen der hohen Rechenleistung, der modernsten  Software-Lösungen, der Sensoren und Aktuatoren aus einer Hand. Damit  schaffe ZF Perspektiven für die Mobilität der Zukunft und deren  datenbasierte Geschäftsmodelle.
Der Rechner bietet eine  Rechenleistung von 20 bis 1000 Tera-OPS. Das sind 1000 Billionen – oder  eine Billiarde – Rechenoperationen pro Sekunde. Neben einer höheren  Rechenleistung mit bis zu 66 Prozent mehr Tera-OPS verbraucht die neue  Generation bis zu 70 Prozent weniger Strom (im Schnitt ergibt sich eine  Rechenleistung von drei Tera-OPS pro Watt). Die Fähigkeiten bei der  Künstlichen Intelligenz sind für Deep Learning optimiert und somit auch  eine wichtige Grundlage für Sicherheitsfunktionen.
Der Rechner  bietet eine über einen Grafikprozessor gesteuerte 360-Grad-Fusion aller  verfügbaren Sensordaten, einschließlich der von Radaren, LiDARs, Kameras  und Audiomustern. Zusätzlich ist sie kompakter und benötigt damit  weniger Bauraum. Selbst unter Berücksichtigung der verfügbaren  Kühloptionen – passive Kühlung, Luftkühlung und Flüssigkeitskühlung je  nach gewünschter Leistung – werden die meisten ZF Pro AI-Modelle im  gleichen Standardgehäuse mit den Maßen 24x14x5 cm geliefert.
Durch  seinen modularen Aufbau kann der Supercomputer je nach Kundenwunsch mit  „System-on-Chip“-Varianten (SoC) verschiedener Hersteller bestückt  werden. Ebenso kann er mit Software von ZF oder von Drittanbietern  betrieben werden. Standardisierte Steckverbinder und die Möglichkeit,  mehrere ZF Pro AI-Einheiten miteinander zu verbinden, machen ihn  flexibel für den Einsatz und Einbau in jeden Fahrzeugtyp.
ZF  entwickelt derzeit das weltweit erste System für automatisiertes,  fahrerloses Parken, das sich nur auf die Sensorik des Fahrzeugs verlässt  und unabhängig von einer vorgegebenen Parkhaus-Infrastruktur ist. Auf  der Auto Shanghai 2021 zeigt ZF der Öffentlichkeit die Technologie  „Visual Simultaneous Localization and Mapping“ (vSLAM), die eine  zentimetergenaue Lokalisierung und Kartenerstellung in Echtzeit  ermöglicht. Der Sensorsatz basiert hauptsächlich auf einer Frontkamera,  einem Frontradar, vier Umgebungskameras sowie zwölf Ultraschallsensoren  und ist mit weiteren Sensoren und Konnektivität skalierbar.
„Das  gesamte System wird in China entwickelt und kommt Ende 2022 erstmals bei  einem chinesischen Automobilhersteller zum Einsatz“, sagt Renee Wang,  Präsidentin von ZF China und Senior Vice President Operations für die  Region Asien-Pazifik. „Wir glauben, dass dieses infrastrukturunabhängige  System zum automatisierten Parken eine kosteneffiziente Lösung für  viele globale Automobilhersteller sein wird.“
Als Anbieter von  Nutzfahrzeugtechnologien zeigt ZF sein breites Spektrum an effizienten  und automatisierten Fahrlösungen. Das ZF-Notbremssystem für  Nutzfahrzeuge, „OnGuardMAX“, feiert auf der Auto Shanghai seine  Weltpremiere. Es kann ein breites Spektrum an bewegten und stehenden  Objekten, einschließlich Fahrzeugen und Fußgängern, erkennen und – wenn  nötig – präzise darauf reagieren.
Für verbesserte  Fahrzeugeffizienz und reduziertem CO2-Ausstoß stellt „ZF Opti Pace“ vor.  Diese Geschwindigkeitsregelung kann auf der Grundlage der  Straßentopografie die wirtschaftlichste Geschwindigkeit des Fahrzeugs  berechnen, um Kraftstoffverbrauch, Bremsbelagverschleiß und Emissionen  zu minimieren.
Foto: Auto-Medienportal.Net/ZF
Auto Shanghai 2021 - Teil 2
Drei Superlative mit Kühlung
Veröffentlicht am {DATE:d.M.Y : DE} unter dieser Internetadresse: http://www.genussmaenner.de/index.php?aid=69746
