Morgengruß von Helmut Harff: Jeden Tag genießen

… als wäre es der Letzte

Wir alle kennen den Spruch: „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“. Und wir wissen alle, dass wir nicht immer – um es mal freundlich zu sagen – dieser Weisheit folgen.

Leider erlebt irgendwann jeder selber an sich oder in seinem Umfeld, dass man es eben doch besser getan hätte, nichts auf morgen, nichts auf übermorgen, nichts auf den Sankt-Nimmerleins-Tag zu verschieben. Ein Tag, der vorbei ist, den kann man eben nicht mehr zurückholen. Der Tag ist Geschichte und was man nicht gemacht hat, hat man eben nicht gemacht – so einfach ist das Leben.

Und das Leben lehrt auch, dass es ganz schnell sich so drastisch ändert, dass man nicht gemachtes, nicht erlebtes, nicht gelebtes einfach nicht mehr nachholen kann. Menschen verschwinden aus dem eigenen Leben, man kann sein bisheriges Leben nicht mehr leben, man muss völlig umdenken. Spätestens dann blickt man auf sein Leben zurück. Und, wer dann zu vieles auf morgen verschoben hat, blickt nicht erfreut zurück, zu viele Lücken, zu viele nicht gelebte Träume, zu viel nicht gelebtes Leben wird sichtbar.

Es ist eben so, nicht genossenes Leben, nicht genossene Liebe kann man nicht nachholen. Deshalb sollte es für jeden oberste Lebensmaxime sein, nichts auf morgen zu verschieben. Damit meine ich nicht das Schwenken des Staubsaugers oder das Fegen der Treppe. Ich meine, dass man seine Träume leben, dass man sich seine Wünsche so weit es immer geht, erfüllen soll. Klar bleiben immer Träume und Wünsche, die sich nie erfüllen lassen, nie erfüllen werden – und das ist auch gut so. Doch sollte man mit denen immer nach dem Motto „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“ umgehen.

Warum? Weil man eben irgendwann feststellt, dass man sein Leben nicht so gelebt hat, wie man es gern getan hätte und es auch hätte tun können. Wer auf so ein Leben zurück blickt, der wird auch kaum in der Lage sein, auf sein Leben zumindest mit einem lachenden Auge zurück zu blicken. Wie soll man dann auf das, was das Leben für einen noch bereit hält, irgendwie positiv blicken?

Auch oder gerade wenn das bisherige Leben einem durch die Finger zu rinnen scheint, sollte man nach dem Motto „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“ leben. Wozu auch warten – besser wird es meistens nicht.

Jeden Morgen handeln die Beste Frau der Welt und ich genau nach dem Motto „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“ und genießen unser Frühstück.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Joachim, Mamertus

Foto: Pixabay

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