Morgengruß von Helmut Harff: Mein erstes Mal

… war soooo schön

Gestern hatte ich mein erstes Mal. Um es noch genauer zu sagen, ich hatte mein erstes Mal gemeinsam mit der Besten Frau der Welt. Nein, was haben Sie für Phantasien? Wir hatten gestern seit 207 Tagen unser erstes Mal.

Nicht klar, was ich meine? Wir hatten gestern unseren ersten Gaststättenbesuch nach sage und schreibe 207 Tagen. Eigentlich war es ein Besuch im Biergarten. Das war so toll. Es war toll, von einem netten Kellner begrüßt zu werden, ein frisch gezapftes Bier serviert zu bekommen, andere Leute zu sehen, die alle mit der Frühlingssonne um die Wette strahlten. Wir hatten endlich wieder einmal ein Ziel für unsere Radtour. Das Leben scheint uns wieder zu haben.

Doch von der Normalität sind wir noch immer ziemlich weit entfernt. Zum einen ist wie bekannt, die Innengastronomie noch immer geschlossen. Was, wenn es einen Regenguss gegeben hätte? Dann hätte es Spargel in Regensauce gegeben. Verständlicher war schon, dass die Speisekarte sehr übersichtlich war. Ich mag sowieso nicht die überlangen Speisekarten. Das ist für mich immer ein Zeichen, dass nicht frisch gekocht wird. Das war gestern garantiert anders, denn die Küche hatte vorher gar nicht die Zeit, vieles vorzukochen. Das hat man auch geschmeckt.

Doch vor Bier und Spargel haben die Behörden noch eine Hürde gesetzt, die Registrierung. Man sollte wie schon im vergangenen Jahr üblich einen QR-Code einscannen und sich dann registrieren. Eigentlich nicht das große Problem so man überhaupt ein Handy dabei hat und das dann auch noch einigermaßen modern ist. Doch das ist nur das eine. Viel wichtiger ist, dass man sich mit dem Handy überhaupt ins Internet einwählen kann. Dazu muss das Netz funktionieren. Das tat es gestern eben nicht. Willkommen in der Provinz.

Wer will, dass man eventuelle positive Kontakte nachvollziehen kann, der muss erst einmal dafür sorgen, dass die Netzabdeckung hundertprozentig und zu jeder Zeit funktioniert. Da scheinen wir in Deutschland noch immer weit davon entfernt zu sein. In der Gaststätte war das nicht das große Problem, doch wer da wohnt, wie soll der von zu Hause aus lernen und arbeiten?

Doch das war gestern kein Gesprächsthema. Wir genossen die langsame Rückkehr zu so etwas, wie dem normalen Leben. Da interessierte uns mehr die Frage, wohin nun unsere erste Reise gehen soll. Österreich steht ganz oben auf unsere Liste. Vielleicht machen wir auch einen Tagesausflug zu unserem Partner-Golfclub in Polen. Schließlich darf man wieder für 24 Stunden ohne großen Aufwand ins Nachbarland.

Darüber werden die Beste Frau der Welt und ich ganz sicher beim Frühstück weiter reden.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Urban, Beda, Magdalene, Miriam

Foto: Pixabay

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