Morgengruß von Helmut Harff: Rauchen tötet

… doch helfen Verbote

Rauchen, das ist seit Jahrzehnten Gift für mich. Ich liebe eine Umgebung, in der nicht geraucht wird, in der man mir im wahrsten Sinne des Wortes nicht die Luft zum Atmen nimmt. In sofern sollte ich ein großer Fan des heutigen Weltnichtrauchertages sein.

Ja, sollte ich, denn ich bin es nicht. Mir wären Tage wie der „Nichtraucherschutztag“ oder ein „Rauch nur in Deinem Zimmer-Tag" lieber. Ich halte nun mal nichts von Verboten und nichts weiter will die Weltgesundheitsorganisation WHO mit dem Weltnichtrauchertag erreichen. Nur, Verbote haben noch immer nicht viel gebracht. Ja, es wird wohl weniger geraucht und ich sehe auch immer weniger Menschen mit einer Zigarette in der Hand. Ja, ich finde das gut, wenn das freiwillig und aus eigener Ansicht passiert.

Ich finde aber, dass man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten soll. Ich verstehe beispielsweise nicht, warum in Deutschland, wenn es um das Rauchen geht, man dabei nicht nur an die Zigarette, sondern an Genussmittel wie die Pfeife, die Zigarre und sogar – und das ist nun der Quatsch zur Potenz – an den Schnupftabak denkt. Aber so ist das in einem Land, in dem man eben gern mit überschäumenden Verboten arbeitet. Verbote haben es nun mal so an sich, dass sie immer über das Ziel hinaus schießen und so überhaupt nicht verstanden werden. Werden die nicht verstanden, werden sie immer und immer wieder ignoriert.

Und wer versteht, dass man Schnupftabak, aber auch das Rauchen von Zigarren und Pfeifen verbietet, ja verteufelt? Außer militanten Nichtrauchern – darunter viele ehemalige Paffer – wohl niemand. Nein, man darf das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Schlussendlich ist eben jeder für sein Leben selber verantwortlich. Doch irgendwie wollen wir das nicht – verantwortlich sein und dann auch die Konsequenzen tragen. Wir versichern uns gegen jeden und alles und sind doch mehrheitlich froh, wenn man uns möglichst viel verbietet. Klar, so müssen wir uns nicht selber hinterfragen, müssen nicht unseren Egoismus gegen das Gemeinwohl abwägen. Wir sprechen uns so aber auch davon frei, die Konsequenzen selber zu tragen.

Ich muss jetzt auch die Konsequenz aus meinen freien Entscheidungen tragen – ich mach mit Freude das Frühstück für die Beste Frau der Welt und mich. Da raucht garantiert niemand.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Petra, Mechthild, Helma

Foto: Pixabay

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