Morgengruß von Helmut Harff: Ich packe meinen Koffer aus

Was ist da eigentlich drin?

Meine erste Reise seit einem Jahr ist vorbei und ich packe mein Reisegepäck aus. Was ist da nach acht Tagen im Koffer und der Reisetasche?

Eigentlich eine dumme Frage, denn im Koffer ist vor allem eines – schmutzige Wäsche. Da liegt also ein ziemlich großer Berg, der auf die Waschmaschine wartet. Und die Reisemitbringsel, die Souvenirs? Da findet sich nur wenig. Was da ins Gepäck gewandert ist, sind vor allem regionale Spezialitäten – essbare Spezialitäten.

Und was findet sich noch im Koffer? Erinnerungen, viele Erinnerungen. Erinnerungen an Menschen. An Menschen, die ich kannte und an die, die ich neu kennenlernen durfte. Erinnerungen an neue Kontakte, die ganz sicher nicht so schnell verblassen werden. Da sind die Erinnerungen an 2.000 Kilometer Straße, an ein nicht immer präzises Navi, an niedrige Spritpreise in Österreich. Erinnern werde ich mich an das wie immer umwerfende „Hotel Klosterbräu“ in Seefeld und das „Hotel Garmischer Hof“ im für mich enttäuschenden Garmisch-Partenkirchen. Es gibt leider immer wieder Orte, die ihrem Ruf hinterher hinken.

Ja, da sind die Erinnerungen an vier sehr unterschiedliche Golfplätze, zwei in und um Seefeld, und zwei in Garmisch-Partenkirchen. Der herausforderndste war sicherlich der „Golfclub Wildmoos“ – allein schon wegen der Anstrengung, den Golfwagen über den Platz zu schieben und zu zerren. Gott sei Dank waren die anderen flacher, aber eben auch herrlich zu spielen.

Stichwort Gott: Da ist die Erinnerung an die Bergandacht unterhalb der Zugspitze. Und, da ist die Zugspitze selbst, da ist die grandiose Natur der Alpen und da sind die Geisterklamm in Leutasch und die Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen, beide sehr unterschiedlich aber einmalig. Da ist meine Höhenangst, die mit jedem Tag etwas weniger wurde, da sind die Ausblicke, die Fahrten mit den Seilbahnen und die Wanderungen.

Was bleibt noch? Viele Fotos, einige Prospekte, einiges an Arbeit. Es bleibt ein großes Dankeschön an alle, die diese Reise ermöglicht haben. Und, es bleibt die wieder erwachte Lust am Reisen, am Entdecken, an der Natur, der Kultur, der kulinarischen Entdeckungen.

Ganz wichtig: Es bleibt die Sehnsucht – die Sehnsucht gleich wieder den Koffer zu packen. Es wird ganz sicher nicht wieder ein Jahr dauern, bis der wieder zum Einsatz kommt.

Bis dahin mache ich, was ich gern mache:  frühstücken mit der Besten Frau der Welt, die auch die weltbeste Fahrerin und Reisebegleiterin ist.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Otto, Bertram, Ehrentrud

Foto:
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