Morgengruß von Helmut Harff: Immer ärmer?

Unser Geld wird immer weniger wert

Ja, die Reichen in diesem Land werden wohl immer reicher. Doch das sind im Verhältnis zu uns allen eine verschwindenden Minderheit. Selbst die, die deutlich mehr als der Durchschnitt auf der hohen Kante haben, leiden unter einem – der Teuerungsrate, der Inflation.

Ja, im Juni betrug die Teuereungsrate nach 2,5 Prozent im Mai nunmehr 2,3 Prozent. Wobei die Zahlen eigentlich wenig aussagen. Doch wenn man merkt, dass Holz, dass Baumaterialien, dass Lebensmittel, dass Treibstoff – um nur einiges zu nennen – deutlich im Preis anziehen, so trifft das nahezu jeden Einkauf, jeden gefahrenen Kilometer und somit auch jede Urlaubsreise.
 
2,3 Prozent Inflationsrate, das heißt, dass unser Geld im Juni je 100 Euro 2,3 Euro weniger wert wurde. Das heißt auch, wer „nur“ 10.000 Euro auf dem Konto hat, der hat 230 Euro Kaufkraft verloren. Heißt, dass er nur noch 9.770 Euro hat. Das ist schlicht eine schleichende Enteignung, da es für Geld auf dem Konto ja schon länger keine Zinsen mehr gibt. Wer noch reicher ist und keine nette Bank hat, der muss auch noch dafür löhnen, dass er dort sein Geld überhaupt deponieren darf.

Doch was tun? Sein Geld nicht auf dem Konto lassen und es im Schließfach, im heimischen Tresor stapeln? Kann man machen, macht aber auch keinen Sinn – der Wertverlust bleibt. Man kann das Geld auch ausgeben. Doch macht das Sinn? Macht das Sinn bei stark steigenden Preisen? Ich finde, dass macht nur Sinn bei Dingen, die man wirklich braucht und/oder die eben nicht teurer geworden sind. Doch deshalb seinen Spargroschen ausgeben, sich finanziell blank machen? Nach einer guten Idee klingt das auch nicht.

Was kann man sonst tun? Was machen die Reichen? Die investieren ihr Geld, die legen es an. Viele lassen ihr Geld arbeiten. Das heißt, sie tauschen ihr Geld gegen Aktien und andere Wertpapiere. Irgendwie trauen sich das nur wenige Deutsche. Laut Statista.com sind nur 7,6 Prozent der Deutschen Aktionäre. Das sind nicht viel, dabei ist es gar nicht so schwierig, sein Geld arbeiten zu lassen. Wer sich etwas kundig macht – vielleicht im Urlaub – der begreift relativ schnell, wie das geht, sein Geld arbeiten zu lassen. Dabei kann man ein hohes Risiko eingehen, man kann sein Geld aber auch sehr konservativ, heißt recht sicher, anlegen. Und wer nur mal in den Nachrichten davon gehört hat wie sich der deutsche Aktien-Leitindex DAX in der vergangenen Zeit entwickelt hat, der wird bedauern, dass er sein Geld auf einem Konto versauern ließ.

Eins vielleicht noch: Wer spart und spart, der tut sich nichts gutes, der wird sein Leben nicht genießen können. Man sollte nicht nur an die Nachfahren, an die Erben denken, sondern auch und wahrlich nicht zuletzt an sich selbst.

Ich denke jetzt an die Beste Frau der Welt und freue mich auf unser Frühstück.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Heinrich, Sarah, Arno

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