
Es  wird der neue Hotspot für Frankfurts Partygänger und Nachtschwärmer.  Das Fortuna Irgendwo von Inhaber Ardi Goldmann. Die selbst ernannte  Heilanstalt für Nerven- und Gemütskranke ist ein Entertainmentkonzept im  Frankfurter Ostend an dem sich Menschen treffen, um zu feiern, tanzen,  trinken und zu flirten. 
Eine Lokation mit viel Liebe zum Detail,  philosophischen Sprüchen an Wänden und Decke, Gemälden, Skulpturen,  Design, hunderten Kunstgegenständen und einer einzigartigen  Lichtkunstwand. Das Opening plante Goldman im März 2020. Dann kam  COVID-19 und „die Heilanstalt“ musste geschlossen bleiben. Keine bunten  Lichter, keine Drinks, kein grooven auf der Tanzfläche. 
Niko  Trzic (39), gebürtiger Kroate und Vater von zwei Kindern ist Barkeeper  und Betriebsleiter im Fortuna Irgendwo. Er wartet seit Beginn der  Pandemie auf Gäste, die diese besondere Atmosphäre schätzen lernen, die  sich hier angekommen fühlen und nachts einmal die Sorgen des Alltags  verdrängen können. Über 400 Cocktails kann Trzic aus dem „FF“. Seit  seinem 18 Lebensjahr arbeitete er, zunächst als Runner und Spüler, dann  als Barkeeper, im Vorgänger-Club Kinkamehameha. 

„Seit über  einem Jahr stehen wir in den Startlöchern für unser Opening. Momentan  haben wir wenigstens draußen auf dem Union-Gelände, „Irgendwo unter den  Kastanien“, einen Loungebetrieb. Hier sind wir jedoch sehr abhängig vom  Wetter. Und dies spielt diesen Sommer bisher noch nicht mit“, klagt  Trzic. Für uns zählen Menschen aus der Clubbranche auch zu den  „Coronahelden des Alltags“ sagen die Initiatoren der Kampagne „Kleider  machen Leute“ Stephan Görner und Sven Müller. „Sie dürfen nicht  arbeiten, sind besonders betroffen von den Auswirkungen der Pandemie.  Überlebensangst und Perspektivlosigkeit herrschen seit Frühjahr 2020 und  gelockert wird nur sehr langsam“. Die Kampagne „Kleider machen  Leute“ würdigt seit 2020 die „Coronahelden des Alltags“. Der Barkeeper  ist nach dem Zustellboten, dem COVID-19-Müllentsorger, der Rettungs- und  Pflegekraft, dem Polizisten und dem Veranstaltungstechniker die sechste  Berufsgruppe, die im Fokus der Kampagne steht. 
„Diese  Menschen arbeiteten entweder an vorderster Front während andere  Homeoffice betrieben haben oder eben gar nicht, weil die  Gesundheitspolitik dies nicht zuließ. Daran wollen wir erinnern, denn es  gibt Berufsgruppen, die diese Pandemie besonders hart getroffen hat“,  sagt Sven Müller. Fotografiert hat Manuel Dorn Trzic an seinem  Arbeitsplatz hinter der Oktopus-Bar. Zunächst authentisch im  Club-Outfit, dann im Anschluss im Maßanzug von Herrenausstatter Stephan  Görner, auf dem Wasser flanierend im Pool des Fortuna Irgendwo. 
„Der  gelbe Anzugstoff stammt aus der Kollektion "Sapeur". Dieser Begriff  tituliert eine Gruppe von Dandys aus dem afrikanischen Brazzaville, die  in auffälligen Anzügen als Gentleman in den Slums perfekt gekleidet sind  und für diesen aufwendigen Stil auch mal auf das Essen verzichten“,  sagt Görner. Am 22. Januar 2022 flaniert Trzic nicht durch den Pool,  sondern auf dem roten Teppich. Im Hotel Kempinski Gravenbruch feiern  dann hoffentlich wieder Gäste ausgelassen bei gutem Essen, erlesenen  Weinen und tollem Showprogramm bei der 6. Charity-Gala „Kleider machen  Leute“.
Fotos: Manuel Dorn