Morgengruß von Helmut Harff: Männergesundheit?

Ein Randproblem?

Ich bekomme wie wohl jeder Versicherte von meiner Krankenkasse in Abständen ein Magazin. Und, ich lese das auch. Nun kam so ein Blatt ins Haus, in dem mich ein Beitrag stutzig machte.

Thema waren die Vorsorgeuntersuchungen. Wir wissen ja alle, dass es solche Untersuchungen gibt und einige davon von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Wir wissen auch, dass man diese Angebote annehmen sollte, weil so eben Krankheiten früher erkannt werden sollen. Wobei die Betonung auf sollen liegt, bei mir hat man Lebensbedrohliches nicht erkannt, vielleicht auch übersehen.

Was mich bei der Auflistung der „kostenlosen“ Untersuchungen stutzig machte, sind gleich mehrere Dinge. So scheint es den Krankenkassen oder auch den verantwortlichen Gesundheitspolitikern egal zu sein, ob wir richtig sehen oder hören können. Wieso sonst gehört zu den Vorsorgeuntersuchungen weder die Überprüfung der Augen, noch des Gehörs? Man empfindet es wohl nicht als schlimm, wenn wir blind und taub durch das Leben stolpern.

Was noch auffällig war, ist die Tatsache, dass man Frauen neben den sechs Unisex-Untersuchungen nochmals sechs verschiedene Vorsorgeuntersuchungen anbietet. Und uns Männer? Da sind es nur zwei. Ob das nur darin begründet ist, dass Frauen eben Kinder bekommen, Männer dazu nur einen kleinen Beitrag leisten? Fakt ist beispielsweise, dass nicht nur Frauen Brustkrebs bekommen, aber es für Männer keine entsprechende Vorsorgeuntersuchung gibt. Fakt ist aber auch, dass es für beide Geschlechter – hier gibt es kein Diverses, die Geschlechtsorgane zählen – deutlich mehr nicht selbst zu zahlende Vorsorgeuntersuchungen geben müsste.

Doch wie gesagt, ich frage mich, warum man die Männer so stiefmütterlich behandelt. Wäre ich ein Verschwörungstheoretiker, käme ich auf die Idee, dass dahinter die Absicht steht, uns Männer schneller Gevatter Tod zu übereignen. Schließlich leben wir ja im Schnitt sieben Jahre weniger als die Frauen. Doch das ist sicherlich quatsch. Quatsch ist es nicht, wenn wir uns auch bei diesem lebenswichtigen Punkt endlich für unsere Gleichberechtigung stark machen.

Da habe ich es doch soooo gut, schließlich bin ich beim Frühstück mit der  Besten Frau der Welt - und nicht nur da – ziemlich gleichberechtigt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Johannes M.V., Rainer, Reinhard

Foto: Pixabay

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