Morgengruß von Helmut Harff: Türen öffnen sich

… durchgehen muss man schon selber

Vor Jahren rettete mich mal ein Spruch im Radio vor einem tiefen Fall ins Selbstmitleid und in Weltschmerz. Meine damalige Frau teilte mir mit, dass sie sich trennen wolle. Eigentlich kein Schock und doch traf es mich unerwartet. Ich ging ins Home Office und hörte fast zeitgleich im Radio einen Moderator sagen: Wann immer sich eine Tür schließt, geht mindestens eine andere auf. Stimmt, dachte ich.

Daran musste ich am vergangenen Sonnabend denken. Da hatte ich das Vergnügen, einer Lesung des Hipster-Opas im brandenburgischen Schloss Klein Loitz lauschen zu dürfen. Sie kennen den Hipster-Opa nicht? Ihnen sagt auch der Namen Günther Anton Krabbenhöft nichts? Das ist eine wirkliche Bildungslücke. Dann googeln Sie mal schnell und bestellen Sie auch gleich sein gut 170 Seiten starkes Buch „Sei einfach Du“.

Wobei ich Sie warnen muss! Warum, weil das Buch sie zum Nachdenken anregen wird, zum Nachdenken über Ihr Leben. Vermutlich ist das das einzige Leben, das wir haben, zumindest hier auf Erden. Also sollten wir dafür sorgen, dass wir nicht ständig unglücklich und womöglich tränenüberströmt durch selbiges gehen. Der Autor hat das schon für sich sehr früh ausgeschlossen. Insofern sind wir beide Kinder im Geiste. Und doch verlief unser Leben völlig anders, aber eben so, dass wir nicht im Zorn zurück blicken, blicken müssen.

Wir haben irgendwann in relativ jungen Jahren bemerkt, dass wir um uns rum immer wieder Türen bemerken. Manche waren fest verschlossen, manche standen weit offen, manche lockten, manche klapperten, manche quitschten. Und was machten wir? Wir gingen mal durch die eine, mal durch die andere Tür. Mal ging eine direkt hinter uns zu und wir standen da. Doch dann ging eben wieder eine auf. Manche Tür führte ins nichts, andere fast in Paradies. Wir lernten, nicht gleich durch jede Tür zu stürmen, manche sehr vorsichtig zu öffenen. Doch wir blieben und sind bis auf den heutigen Tag neugierig. Das bleibt so, bis sich für uns irgendwann die letze Tür öffnet.

Eigentlich ist das mit den Türen bei jedem Menschen so. Doch ich beobachte immer wieder, dass viele die Türen einfach übersehen oder gar sich öffnende Türen fürchten. Keine Veränderungen, keine sich öffnende Tür  – das ist für Hipster-Opa Krabbenhöft genau wie für mich eine Horrorvorstellung.  Sollten Sie jetzt nicht heftig nicken, dann sollten Sie erst das Buch lesen und dann immer daran denken „Sei einfach Du“. Dann sehen Sie die Türen, die sich öffnen. Sie müssen dann nur noch den Schritt durch die Tür wagen.

Oh, da geht gerade die Tür auf. Die  Beste Frau der Welt kommt mit lecker Frühstück.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Felix, Heribert, Rebekka, Alma

Foto: Pixabay

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