Morgengruß von Helmut Harff: Gendern aber richtig

Wie wäre es mit Schwangerden

Es geht schon gar nicht mehr anders, ich stolpere fast stündlich über die Auswirkungen des Genderwahns, der Genderunsinns, der Sprachverhunzung. Ich kann den ganzen Unsinn mit „!“, „*“ oder was es da noch so gibt einfach nichts anfangen.

Doch gestern hörte ich auf: In den Sportnachrichten hörte ich das eine Schachspielerin als erste Deutsche den Titel „Schachgroßmeister“ verliehen bekommen hat. Schachspielerin? Schachgroßmeister? Hat man sich im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wieder vom Genderwahn verabschiedet? Muss es nicht Schachspielende, SchachspielerInnen oder sonstwie heißen? Ist sie nicht zur „Schachgroßmeisterin“ ernannt worden?

Könnte man meinen, aber meine Fragen stellten wohl mehrere Hörer dem Sender, der dann zumindest erklärte, warum Elisabeth Pähtz eben erste deutsche „Schachgroßmeister“ wurde. Sie ist nämlich schon lange „Schachgroßmeisterin“. Beides sind einfach zwei Titel, wobei der einer  „Schachgroßmeisterin“ leichter zu erringen ist, als der eines, einer "Schachgroßmeister“. Man war wohl einst der Ansicht, dass Frauen auch im Schach den Männern nicht das Wasser reichen können.

An diesem Beispiel wird mir klar, wie tief die Sprachverhunzer schon in mein Unterbewusstsein eingedrungen sind. Das macht mir Angst. Es macht mir vor allem Angst, weil man so die Gleichstellung von Mann und Frau in der Sprache einen riesigen Bärendienst erweist. So hörte ich letztens auch, wie man eine Studentin eben nicht als solche ansprach, ob wohl sie offensichtlich eine Frau ist. Die Moderatorin sprach sie dann so an: „Sie als Studierende“. Ist Studierende nicht ebenfalls eindeutig weiblich und damit überhaupt nicht gendergerecht?

Ich warte nun nur noch darauf, dass man versucht das Wort „Schwangere“ zu gendern – vielleicht, in dem man sie als „Schwangere*“, „SchwangerInnen“ oder „Schwangernde“ bezeichnet. Wie gut muss es uns gehen, wenn wir uns um solchen Unsinn kümmern. Aber vielleicht ist es dann nicht mehr so schlimm, dass Weibliche im Schnitt noch immer weniger als Männliche verdienen, das Weibliche so gar keine Lust auf den CDU-VorsitzInnen haben.

Da lebe ich doch im Geschlechterparadies. Ich darf nicht nur mit der Besten Frau der Welt frühstücken, ich darf sie auch lieben – so ganz einfach als Frau.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Leo, Andrea, Andreas, Jens, Ted

Foto: Pixabay

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