Morgengruß von Helmut Harff: Männertag

... ja, es gibt mehrere



„Oh, Männer sind so verletzlich, Männer sind auf dieser Welt einfach unersetzlich“ heißt es in d e r deutschen Männerhymne. Und, Herbert Grönemeyer hat Recht. Wer das nicht so sieht, der leugnet das C-Virus, den Klimawandel und die Tatsache – Achtung Lied – „Männer kriegen keine Kinder“.

Männer sind wichtig, Männer werden auch oder gerade hierzulande immer wieder unterdrückt, selbst vom eigenen Geschlecht als Menschen zweiter Klasse, als Monster, als Verbrecher, als Frauen- und Kinderschänder, ja selbst als völlig entbehrlich gegeißelt, in die Schmuddelecke gestellt. Als Männerfreund kann schon gelten, der ihnen ein ähnliches Lebensrecht wie den Frauen zubilligt.

Ich übertreibe? Warum trägt denn eine Organisation wie die United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization – die  UNESCO - den „International Men’s Day“ inhaltlich mit? Einen Tag, der auf Thomas Oaster, seines Zeichens Direktor des US-amerikanischen Missouri Center for Men’s Studies an der University of Missouri in Kansas City in 1992 zurück geht.  Es dauerte dann noch sieben Jahre, bis diese Idee von Trinidad und Tobago mit Leben gefüllt und der „International Men’s Day“ begründet wurde. Seitdem wird er am 19. November begangen.

Und, der „International Men’s Day“ ist nicht nur für Männer so wichtig wie die Luft zum Atmen. Männer arbeiten mehr als Frauen, Männer scheuen sich wesentlich weniger als Frauen Verantwortung zu übernehmen, Männer sind es noch immer, die mit Vehemenz raus ins Leben gehen. Männer haben zumindest hierzulande noch immer weniger Rechte als Frauen, man denke nur an die Kinder. Häusliche Gewalt gegen Männer ist kein Thema, das bewegt kaum jemand, genauso wie das Mobbing und sexuelle Übergriffe. Und, Männer sterben noch immer im Schnitt fünf Jahre früher als Frauen. Männer kommen auch auf deutlich mehr Arbeitsstunden in ihrem Leben, als Frauen. Um es mal drastisch zusammen zufassen: Männer sind am A…

Deshalb wird heute der „International Men’s Day“ begangen. Wobei das eine massive Übertreibung ist. Sieht man sich mal das mediale Echo und das Treiben an Tagen wie dem „Internationalen Frauentag“ oder den „Muttertag“ an und vergleicht man das mit dem heutigen „International Men’s Day“, so wird sehr schnell klar, wer wie wichtig ist. Kommt irgendwer auf die Idee, den „International Men’s Day“ zum Feiertag zu erklären? Der würde wohl auch zumindest verbal gesteinigt werden. Wer säuselt da was vom Vatertag? Der ist kein Feiertag, sondern „Christi Himmelfahrt“. Feiert man da nicht, dass sich ein Mann Richtung Ewigkeit verduftet?

Nein, es wird Zeit, dass Mann wieder lernt, aufrecht durch das Leben zu gehen. Das bedeutet nicht, dass er sich als Macho, als A…loch, als Ekel präsentiert. Es beutet vor allen und zuerst, dass er wieder lernt, sich selber zu akzeptieren, zu mögen, zu lieben und sich endlich ernsthaft zu fragen „Wann ist ein Mann ein Mann?“.

Ich bin mir sicher, dass  mich die Beste Frau der Welt wie so häufig mit einem tollen Frühstück überrascht.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Elisabeth, Bettina, Lisa, Roman

Foto: Pixabay

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