Morgengruß von Helmut Harff: Trübes Wetter, trübe Gedanken

Von wegen ...



Es gibt Zeiten im Jahr, da ist es nun mal so, da ist der Himmel – wie gestern ein Radiomoderator sagte – elefantengrau. Es scheint nun mal nicht jeden Tag die Sonne, zumindest nicht vom Himmel.


Ich gebe zu, ich bin zwar nicht wetterfühlig, aber tagelanger grauer Himmel schlägt mir auf das Gemüt. Ich werde unzufrieden, dünnhäutiger, mag mich selber nicht leiden. Eigentlich will ich nicht einmal aus dem Fenster sehen, obwohl da die Orchideen eine wahre Blühorgie veranstalten. Mein blassgrüner Daumen ist daran wahrlich nicht Schuld.

Schuld ist ein gutes Wort, na eigentlich nicht. Doch ich suche bei trübem Wetter immer irgendwie einen Schuldigen für meine Stimmung. Aber den gibt es bekanntlich nicht für dieses Herbstwetter. Was tun? Ja, etwas tun ist eine gute Strategie – zumindest für mich. Arbeiten hilft, auch wenn nur recht begrenzt. Deutlich hilfreicher ist es gerade, schon mal die Geschenke sortieren, sie zu verpacken. Wobei, auch dazu fehlt mir der passende Daumen. Doch zumindest kann ich meinen Senf dazu geben, wenn die Beste Frau der Welt Hand anlegt. Wenn wir dann feststellen, dass doch noch etwas fehlt, dann ist mein Platz am Rechner und ich bestelle das Vermisste.

Eigentlich ist das ja schade, nicht durch die Geschäfte zu schlendern, auf dem Weihnachtsmarkt von Stand zu Stand zu wandeln und sich inspirieren zu lassen. Doch das macht mit Eingangskontrollen und Maske einfach keinen Spaß. Tut mir leid für die Händler, aber die Zeiten sind nun mal so.

Gegen den Herbstblues hilft bei mir aber immer noch frische Luft. Da reicht Lüften nicht, denn ich will vor allem eines – RAUSS. Auch wenn man sich etwas dicker anziehen muss – es lohnt sich. Kaum bin ich draußen, bessert sich meine Laune. Wenn es dann auch noch auf den Golfplatz geht, habe ich meine trübe Stimmung schon fast wieder vergessen.

Und noch etwas hilft – wenn ich in die Küche gehe und koche. Was es jetzt gibt? Suppen, Eintöpfe. Kaum etwas kann man so toll variieren als das, was zusammen in einen Topf kommt. Und das tolle ist, dass es irgendwie immer schmeckt.

Es gibt also eigentlich keinen Grund bei elefantengrauen Himmel den Rüssel hängen zu lassen. Für mich erst recht nicht, denn es geht jetzt ab in die Küche, das Frühstück für die Beste Frau der Welt und mich zu machen.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Adventsfrühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Adelheid, Heidi, Elke

Foto: Pixabay

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