Morgengruß von Helmut Harff: Und es begab sich zu der Zeit

Die Geschichte der Weihnacht und von Eva …


So, nun ist es so weit – wir feiern Weihnachten, wir feiern die Geburt des Knaben, der einst in die Geschichte als Jesus von Nazareth eingehen wird. Wir feiern die Geburt eines Knaben, der die Welt, der unsere Welt wie kaum ein andere Mann prägt. Wir feiern die Geburt des Knaben, ohne dem unsere Vorstellung vom Leben, ohne dem unser Zusammenleben ganz sicher völlig anders aussehen würde.

Was wir über diesen Knaben, über den, den wir als Gottes Sohn ansehen, wissen, hat uns  vor allem der Evangelist Lukas überliefert. Das ist in der Bibel unter Lk 1,5–80; 2,1–52 nachzulesen. Und die Geschichte, die heute überall vorgelesen,  gelesen oder gehört wird, beginnt mit den Worten: „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt.“ Weihnachten verdanken wir also Steuereintreibern? Sollte das meinen Blick auf das Finanzamt ändern? Nö, denn das war ja eine Einrichtung der römischen Besatzer. Warum nur hat man das behalten?

Doch zurück zur Geschichte. Da ist von einer Niederkunft in einem Stall die Rede, weil hartherzige Menschen eine junge Familie mit einem frisch geborenen Kind einen Platz am Kamin verweigerten. Doch war es bei Jesu Geburt kalt? Lukas erzählt zwar von einer Steuerschätzung, doch nicht genau, wann die stattfand. Er erzählte auch von Hirten, die auf einem Feld ihr Vieh hütete. Haben die das damals trotz winterlicher Kälte getan? Ich weiß es nicht.

Ha, da fällt mir eine Geschichte ein, die kein Evangelist aufgeschrieben hat: Nachdem der Engel den Hirten verkündet hatte, dass da ein Heiland geboren ward und sie den sich angesehen hatten, kam noch jemand – eine alte, gebrechliche und runzlige Frau. Sie hatte einen Apfel dabei, der genau so runzlig war, wie ihr Gesicht. Sie beugte sich über das Baby und flüsterte kaum hörbar für die Umstehenden <<Ich bin Eva und soll Dir einen schönen Gruß von Adam bestellen. Der schaffte es nicht bis zu Dir.>> Dann legte sie dem Jungen den alten Apfel in die kleinen Hände und siehe da, der Apfel wurde glatt wie gerade gepflückt und strahlte rotbäckig. Die alte Frau sah niemand mehr.

Einen rotbäckigen Apfel gibt es zum Frühstück mit der Besten Frau der Welt und mir nur in Form von frischem Saft.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Adam, Eva

© Copyright by genussmaenner.de - Berlin, Deutschland - Alle Rechte vorbehalten.
Veröffentlicht am {DATE:d.M.Y : DE} unter dieser Internetadresse: http://www.genussmaenner.de/index.php?aid=72828