Wirtschafts-News vom 27. Dezember 2021

Digitale Zahlungssysteme lösen Bargeld weltweit schneller ab



Internationale Überweisungen in Echtzeit, Super-Apps als Serviceplattformen mit eigenen Bezahlfunktionen und Cyberwallets dürften bald auch in Europa keine Zukunftsmusik mehr sein.

 Wie aus einer Payment-Studie ( "Charting a cause amid evolution and revolution") der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) und ihrer globalen Strategieberatung Strategy& hervorgeht, werden bargeldlose Transaktionsvolumen weltweit bis 2025 um mehr als 80 Prozent auf 1,9 Billionen gegenüber 1 Billion im Jahr 2020 zulegen. Bis 2030 dürfte sich die Zahl der digitalen Zahlungen pro Person nahezu verdreifachen.

"Die Corona-Pandemie hat den Wechsel von Bargeld auf digitale Zahlungen um drei bis fünf Jahre beschleunigt", erklärt Andreas Pratz, Partner bei Strategy& und Co-Autor der Studie. "Die gesamte
Infrastruktur des Zahlungsverkehrs verändert sich fundamental. Durch die Entstehung neuer Zahlungswege und innovativer Geschäftsmodelle rückt auch das Szenario einer globalen bargeldlosen Gesellschaft in Sichtweite."

Super-Apps geben Richtung vor

Das kräftigste Wachstum wird für die asiatisch-pazifischen Märkte erwartet: Dort dürften die bargeldlosen Transaktionsvolumina bis 2025 um 109 Prozent und von 2025 bis 2030 um weitere 76 Prozent zulegen.  Während in Asien bereits zahlreiche neue Geschäftsmodelle und Innovationen wie multifunktionale "Super-Apps" großer E-Commerce-Konzerne oder QR-Codes für den Supermarkteinkauf zum Einsatz kommen, herrscht in Europa, Nord- und Südamerika ein
wesentlich langsameres Innovationstempo. Zwar steigt in Europa die Akzeptanz für Karten und mobile Zahlungen, doch in einigen der größeren europäischen Volkswirtschaften - vor allem in Deutschland - gibt es immer noch mehr Bargeld als bargeldlose Transaktionen.
 
Makrotrends Digitalgeld und Wallets

Der tiefgreifende Wandel im internationalen Zahlungsverkehr betrifft nicht nur traditionelle Zahlungsmittel für Waren und Dienstleistungen wie Bargeld oder analoge Rechnungen - die gesamte Infrastruktur der Zahlungsverkehrssysteme weltweit bis hin zu den Geschäftsmodellen
der Marktakteure stehen vor einem Quantensprung.  Der Studie zufolge werden sechs Makrotrends den Zahlungsverkehr in den kommenden fünf Jahren wesentlich beeinflussen.

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