
Fast  eine halbe Millionen Menschen sind in Deutschland von Darmkrebs  betroffen. Jedes Jahr erkranken knapp 60.000 Menschen neu, fast 25.000  sterben daran. Die gute Nachricht lautet: Rund 60 Prozent sind zehn  Jahre nach der Diagnose noch am Leben. Das ist unter anderem auch ein  Erfolg der Darmkrebsvorsorge. 
 
"Darmkrebs ist heilbar, wenn  er rechtzeitig entdeckt wird. Darmkrebs kann sogar verhindert werden,  wenn die potenziellen Vorstufen im Zuge einer Darmspiegelung entfernt  werden", sagt Dr. Jens Aschenbeck, der Darmkrebsexperte der  niedergelasssenen Magen-Darm-Ärzte. Seit vor zwanzig Jahren das Angebot  der Vorsorge-Untersuchung in den Leistungskatalog der gesetzlichen  Krankenkassen aufgenommen worden ist, sind die Zahlen der an Darmkrebs  versterbenden Menschen in Deutschland rückläufig. "Wir könnten hier schon sehr viel weiter sein, wenn mehr 
Menschen die Chance wahrnehmen würden, den Krebs zu verhindern", betont Dr. Aschenbeck. 
"Wenn  beschwerdefreie Menschen zur Darm-Spiegelung kommen, können wir die  möglichen Vorstufen - Polypen - abtragen und es entsteht erst gar kein  Darmkrebs!" 
Das statistische Risiko, im Laufe des Lebens an  Darmkrebs zu erkranken, liegt bei sechs Prozent. Doch das ist nur ein  Durchschnittswert: Wenn in der direkten Verwandtschaft bereits  Darmkrebsfälle aufgetreten sind, liegt das individuelle Risiko deutlich  höher. Bei rund 30 Prozent aller diagnostizierten Darmkrebsfälle gab es  bereits nahe Angehörige, die ebenfalls Darmkrebs hatten! Menschen mit  familiärem Risiko sollten sehr früh mit der Vorsorge starten. Das kann  mit 40 Jahren sein, mitunter aber auch schon ab dem 25.  Lebensjahr.         
 
Wann der richtige Zeitpunkt für den Start  der Vorsorge-Untersuchungen ist, kann im Gespräch mit einem  Magen-Darm-Spezialisten geklärt werden. Bei familiärer Belastung  übernehmen die Krankenkassen die Kosten der Darmspiegelung in voller  Höhe – unabhängig vom Alter. 
"Männer erkranken gut anderthalb mal häufiger an Darmkrebs als Frauen", erklärt die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Priv.-Doz. Dr. Katja Klugewitz. "Wir  wissen, dass gut die Hälfte des höheren Krebserkrankungsrisikos  bekannten Faktoren wie Lebensstil und Ernährung geschuldet ist. Da kann  jeder für sich etwas tun. Aber die Ursachen für die andere Hälfte des  erhöhten Risikos sind nicht bekannt. Ein Argument mehr für die Männer,  die Vorsorgeangebote unbedingt zu nutzen." 
In Deutschland  sind die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte für die  Vorsorge-Darmspiegelungen zuständig. Einen Magen-Darm-Arzt in ihrer Nähe  finden Sie über das Patientenportal des Berufsverbandes:  www.magen-darm-aerzte.de. 
 
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Gesundheits-News vom 21. Januar 2022
Vorsorge lohnt sich: Alle 20 Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch an Darmkrebs
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