Die nachhaltige, energiesparende Küche

Das Kochen in der eigenen Küche hat eine Menge Einsparpotenzial



Energiesparende und umweltbewusste Lebensformen machen auch vor der Küche nicht halt. Gerade hier kann viel dafür getan werden, dass der ökologische Fußabdruck keine ungeahnten Ausmaße annimmt. Dabei können wertvolle natürliche Ressourcen sowohl bei der Kücheneinrichtung als auch bei der Auswahl und der Lagerung von Lebensmitteln geschont werden.

Die nachhaltige Kücheneinrichtung


Der schonende Umgang mit Ressourcen beginnt schon bei der Küchenplanung. Laut den Experten von green-kitchen.com ist besonders auf nachhaltige Materialien und energiesparende Geräte zu achten. Auch wenn die Küche nur teilweise ökologisch gestaltet werden kann, ist das schon ein Schritt in die richtige Richtung.

Die beste Bilanz haben Küchenmöbel aus Holz, sofern nicht seltene Tropenhölzer verwendet werden. Größere Küchenhersteller haben Küchenmöbel mit dem FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) oder dem PEFC- Siegel (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) im Sortiment. Diese garantieren, dass die verwendeten Hölzer größtenteils aus nachhaltig bewirtschafteten Waldflächen entnommen werden.

Der Herd

Der Herd ist neben dem Kühlschrank der zentrale Bestandteil der Küche. Heutzutage sind die meisten Küchen mit einem Elektroherd oder Gasherd ausgestattet. Immer mehr Haushalte freunden sich mit einem Induktionsherd an. Dabei sind die Elektroherde mit gusseisernen Platten oder Ceranfeldern am wenigsten umweltverträglich, da sie eine hohe Stromrechnung erzeugen.
Induktionsherde erzeugen Hitze durch Magnetfelder und verbrauchen 20 % weniger Energie als herkömmliche Elektroherde. Zum Kochen können jedoch nur Töpfe und Pfannen aus Stahl oder Gusseisen verwendet werden, die in der Anschaffung recht teuer sind.

Am günstigsten und nachhaltigsten ist immer noch der gute alte Gasherd. Durch die Verbrennung von Gas entstehen beim derzeitigen Energiemix für Stromerzeugung deutlich weniger Treibhausgase als bei elektrisch betriebenen Öfen. Zudem kann mit jeder Art von Kochgeschirr gearbeitet werden, eine Neuausstattung ist nicht notwendig.

Strom sparen bei den Küchengeräten

In der Küche wird gut ein Viertel des Stromverbrauches eines Haushaltes aufgewendet. Beim Neukauf von Küchengeräten sollte deshalb darauf geachtet werden, energieeffiziente Geräte nach dem EU-Label anzuschaffen.

Zudem gibt es einige praktische Tipps, welche den Stromverbrauch senken:

• Den Kühlschrank nicht neben die Heizung oder dem Herd aufstellen.
• In der Regel ist die Einstellung der Mindestkühltemperatur ausreichend.
• Lüftungsschlitze freihalten.
• Lebensmittel luftdicht verpacken, damit sie im Kühlschrank keine Feuchtigkeit abgeben.
• Die Geschirrspülmaschine immer voll beladen.
• Bei gering verschmutztem Geschirr das Sparprogramm einstellen.
• Reinigungsmittel sparsam verwenden.
• Beim Kochen immer einen passenden Deckel benutzen.
• Schnellkochtopf einsetzen, wo es möglich ist.
• Der Backofen muss nicht vorgeheizt werden.

Nachhaltige Lebensmittel einkaufen

Am nachhaltigsten ist sicherlich die vegane Ernährung. Werden dafür doch nur pflanzliche Lebensmittel verwendet, welche in der Herstellung weniger Energie und Wasser verbrauchen als tierische Nahrungsmittel. Nun ist nicht jeder Veganer, aber auch bei einer herkömmlichen Ernährungsweise ergeben sich große Einsparpotenziale beim Ressourcenverbrauch.

Regionalen Anbau bevorzugen

Wenn möglich, sollte beim Ökobauern des Vertrauens eingekauft werden. Die Lebensmittel werden in der Regel ohne Pestizideinsatz produziert. Die Nahrung kommt auf den Teller, ohne erst um die halbe Welt zu schippern.

Selbst kochen

Wer öfter selbst kocht, ist entscheidend im Vorteil. Zum einen lebt es sich mit frischen, vitaminhaltigen Nahrungsmitteln weitaus gesünder als mit Fertiggerichten. Zum zweiten entsteht entscheidend weniger Verpackungsmüll.

Ökologische Putzmittel verwenden

Herkömmliche Reiniger und Geschirrspülmittel werden unter Verwendung schädlicher chemischer Produkte hergestellt. In vielen Fällen ist die Verwendung von Hausmitteln wie Essig, Soda und Zitronensäure ausreichend. In der nachhaltigen Küche wird auch in der Spülmaschine auf ökologische Tabs zurückgegriffen.

Lebensmittel richtig lagern

Essensreste werden am besten in einer Alu-Brotdose oder in verschraubbaren Gläsern aufbewahrt. Viele Nahrungsmittel haben eine lange Lebensdauer, wenn sie dunkel, kühl und trocken gelagert werden. Dabei muss nicht jedes Stück Obst oder Gemüse in den Kühlschrank.

Weniger Müll produzieren

Beim Einkauf der Lebensmittel ist auf den Verzicht von Verpackungen zu achten. Einkäufe beim regionalen Anbieter, auf dem Wochenmarkt oder in plastikfreien Supermärkten ist zu bevorzugen. Der Restmüll kann zum großen Teil durch eine konsequente Mülltrennung reduziert werden.

Küchengeräte ausleihen statt kaufen

Viele Küchengeräte werden nur selten benutzt. Diese kann man sich bei Bedarf ausleihen. Elektrogeräte wie eine Fritteuse oder eine Eismaschine können sich durchaus drei Familien oder mehr teilen.

Foto: Pixabay

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