Wenn einer eine Reise tut - Teil 6

Der zweite Golftag



Ja, ja, so ist das, wenn man über etwas schreibt, was man noch gar nicht komplett unter die Lupe genommen hat. Ich will sagen, dass das, was ich gestern über den Palheiro-Golfclub, beziehungsweise über den Kurs geschrieben habe, nur zur Hälfte stimmt.

Das mit der Hälfte stimmt wirklich, denn an unserem ersten Golftag haben wir nur die ersten neun des 18-Lochplatzes gespielt. Und die sind toll, aber eben auch für ungeübtere Golfer wie wir machbar. Doch auf den zweiten neun Löchern geht es dann aber so richtig los. Hier hat Cabell B. Robinson einen Golfkurs konzipiert, der wohl auch für Golfer mit einem niedrigen Handicap eine echte Herausforderung ist. Da verwundert es nicht, dass sich alles auf den ersten neun Löchern drängelt, die sozusagen zum warm machen dienen. Um die wirklich schwierigen Löcher machen viele Golfer augenscheinlich einen Bogen.

Ich gebe zu, das ich hier und da auch die Möglichkeit genutzt habe, vom einfacheren Damenabschlag abzuschlagen. So habe ich sicherlich vermieden, dass auch meine Bälle langsam eine zu überspielende Schlucht füllen.

Das beste am Palheiro-Golfclub ist das Loch 19 - auch Clubhaus genannt. Hier treffen sich die Golfer, tauschen sich über ihre Runden auf dem Platz und die vielen anderen schon bespielten Plätze aus. Da treffen sich Menschen aus vielen Ländern, die alle das milde Klima, den tollen Platz, den ebenso tollen Service und all die Annehmlichkeiten Madeiras genießen wollen. Hier werden Adressen ausgetauscht, Freundschaften für die nächsten Wochen, aber auch für das Leben geschlossen. Golfer - so unterschiedlich sie auch sind - sind ein eigenwilliges Völkchen, das sich fast immer gut versteht.

Foto: genussmaenner.de

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