Morgengruß von Helmut Harff: Die Zukunft ist voller Risiken

Ein schönes Politiker-Bonmot



Gestern habe ich mich wieder einmal über unsere Politiker, in diesem Fall über eine Politikerin gewundert. Ich habe mich vor allem über die philosophische Tiefe der Frau gewundert, deren Namen ich leider nicht verstanden habe. Ich habe mich auch über den Kollegen gewundert, der mit der Dame sprach.

Worüber ich mich gewundert habe? Die Frau äußerte die Erkenntnis, dass die Zukunft voller Risiken sei. Was für eine Erkenntnis, was für eine Einsicht. Sie scheint zur dieser ungeheuern Erkenntnis direkt nach Putins Beendigung der Europäischen Ordnung nach dem Untergang der UDSSR gekommen zu sein. Dafür muss man die Politikerin doch bewundern, vielleicht einen Ehrendocktor in Philosophie verleihen.

Warum ich den Kollegen bewundere? Ich hätte mir ein merkbares Lächeln, wenn nicht etwas mehr nicht verkneifen können. Aber, vielleicht war er auch schlicht beeindruckt von dieser tiefgreifenden Erkenntnis.

Wobei, recht hatte ja die gute Frau, die Zukunft ist immer voller Risiken. Doch muss man das angesichts der Ukraine-Krise verkünden? Es stimmt auch, dass nichts so ungewiss ist, wie die Zukunft. Es stimmt auch, dass wir alle sterben müssen. Doch das als politische Erkenntnis ist einfach zu wenig. Leider verharren unsere Politiker immer wieder genau an dieser Stelle, immer wieder dabei, vor der Zukunft wie der bekannte Ochs vor dem Tor zu stehen.

Was ich meine? Man achtet viel zu wenig darauf, was politische Beschlüsse für die Zukunft bedeuten. Ja, auch Politiker können nicht in die Zukunft sehen, aber sie müssen die für unser Land, für uns planen. Sie müssen Wege, gangbare Wege in die Zukunft aufzeigen. Doch das gelingt, so mein Eindruck, nur sehr sporadisch. Nur ein Beispiel: Man hat den Ausstieg aus der Kohle und der Atomkraft beschlossen, genau wie den Ausbau der erneuerbaren Energien. So wollte man das Weltklima fast im Alleingang retten und Deutschland zukunftsfest machen. Fast möchte ich sagen – das aber bitte mit Atomkraft aus Frankreich, Kohle aus Übersee und vor allem Öl und Gas aus Russland.

Nun wissen wir ja, was gerade passiert – die Angst vor einer längst begonnenen Energiekrise wächst. Und was sagt der, der sich für die erneuerbaren Energien, für das Aus der Kohleförderung und das Abschalten der Atommeiler ausgesprochen hat? Was sagt der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck heute bezüglich der Energieversorgung Deutschlands? Wir haben ja auch noch die Kohle. Wie war das: Die Zukunft ist voller Risiken. Liegt die doch in Kohle und Atomstrom, wenn Russland uns den Öl- und Gashahn zudreht? Wen wähle ich bloß bei den nächsten Wahlen? Wieder so eine zukunftsweisende Frage.

Sicher ist, dass ich auch zukünftig mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt genießen werde.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Romana, Raffaela

Foto: Pixabay

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