Morgengruß von Helmut Harff: Auf der Suche nach E-Autos

… in Berlin, auf der Autobahn und in der Provinz



Wie das Leben so spielt, war ich in der vergangenen Woche und am Sonntag in der Lausitz, in Cottbus – eine Stadt mit knapp 100.000 Einwohner – und Berlin unterwegs. Als Beifahrer habe ich genug Zeit und Langeweile zu checken, was da draußen passiert. Ich beobachtete, wie viele Autos mit einem „E“ für Elektroauto am Ende des Nummernschildes unterwegs waren.

Ich hatte auch Zeit, mich mal schlau zu machen, ab wann es eigentlich elektrisch angetriebene Autos gibt. Ich wusste, dass das schon ziemlich lange her ist. Ich las dann bei Wikipedia, dass Elektroautos Ende des 19. Jahrhunderts weiter entwickelt als benzinbetriebene Fahrzeuge waren. Neu für mich war auch, dass das erste bekannte deutsche Elektroauto der Flocken Elektrowagen von 1888 war. Ihn fertigte die Maschinenfabrik A. Flocken in Coburg. Diese vierrädrige Elektrokutsche war vermutlich der weltweit erste elektrisch angetriebene Personenkraftwagen. Etwa zeitgleich konstruierten übrigens die Russen Jablotschkow und Romanow erste PKW mit Elektromotor.

Ich war also auf der Suche nach Autos, deren Technologie – ein Auto mit batteriegetriebenen Elektromotoren anzutreiben - weit über 130 Jahre bekannt ist. Soviel zu modernen Autos. Doch das nur am Rande.

Unter der Woche, also werktags, sah ich auf den 150 Autobahn-Kilometern nahe der polnischen Grenze nur wenige E-Autos. Das wurde mehr nach der Einmündung der Autobahn aus Dresden und noch mehr, um so näher wir Berlin kamen. Auch beim Zwischenstopp in Cottbus sah ich immer wieder E-Autos, auch wenn die meisten wohl Hybride waren, worauf die Auspuffe hindeuteten. In Berlin waren dann doch schon erstaunlich viele elektrisch betriebene Autos unterwegs.

Am Sonntag, auf der gleichen Tour unterwegs, sah ich insgesamt vier E-Autos. Schön, das sind alles Momentaufnahmen. Klar ist auch, dass am Sonntag weniger Autos unterwegs sind. Doch für mich lassen meine Beobachtungen, die sich mit früheren decken, eigentlich nur einen Schluss zu: E-Autos werden vor allem von Behörden, Firmen – also dienstlich gefahren und damit auch gekauft, geleast oder ganz neu abonniert. Das heißt im Umkehrschluss wohl, dass noch sehr wenige Privatpersonen auf das E-Auto und wohl auch nicht auf einen Hybrid umgestiegen sind. Wenn dem so ist, dann zweifel ich an, dass man es wirklich in absehbarer Zeit schafft, den Verbrenner von unseren Straßen zu verbannen.

Ob wir mal ein E-Auto fahren werden? Darüber habe ich mit der Besten Frau der Welt auch schon beim Frühstück diskutiert.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Albin, Roger, Leontina

Foto: Pixabay

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