Das  Leben ist voller Widersprüche, und das gilt offensichtlich auch für die  Zeitgenossen, die sich der Zukunft der Mobilität verschrieben haben.  Die ist elektrisch, doch irgendwie schiebt sich gerne ein gewisser  Spieltrieb in den Vordergrund, und frei nach dem Motto „ein bisschen  Spaß darf sein“, entstehen Modelle, die auf den ersten Blick nicht in  den Aufbruch in eine nachhaltige Mobilität passen. 
Cupra, der  sportliche Ableger von Seat, ist zwar auf dem besten Weg, sich in eine  elektrifizierte Marke zu wandeln, doch wenn im Konzern ein feiner  Fünfzylinder im Regal liegt und perfekt in den Crossover Formentor  passt, dann sollte man die beiden ruhig miteinander kombinieren. Oder  nicht?
Das Ergebnis ist der Formentor VZ5, der in einer auf 7000  Exemplare begrenzten Auflage jetzt auf die Straßen rollt. Und das ganz  ohne Stecker. Das VZ steht für das spanische Veloz, auf Deutsch  „schnellfüßig“, und diesem Anspruch wird der VZ5 auch gerecht. Die Fünf  wiederum zeigt die Zahl der Zylinder an. 390 PS, 250 km/h abgeregelte  Höchstgeschwindigkeit und eine Beschleunigung von Null auf 100 km/h in  4,2 Sekunden machen den immerhin 1,7 Tonnen schweren Cupra zu einem sehr  flinken sportlichen Fahrzeug.
Natürlich mögen manche  Zeitgenossen fragen, ob diese Art der Fortbewegung noch zeitgemäß ist.  Antwort: Sie ist es, denn Fahrspaß muss auch heute noch erlaubt sein.  Und den liefert der schnellste aller Formentoren auf jeden Fall. Der  Mensch hinter dem Lenkrad sitzt auf dem Leistungspotenzial angepassten  Sportsitzen, die einen sehr guten Seitenhalt bieten und über die  hauseigene Cupra-Taste aus den Fahrprogrammen Comfort, Sport, Cupra  Drift (nur für angesperrte Strecken), Individual bis Offroad wählen  kann. Es ist also für jeden Fahrspaß die passende Einstellung vorhanden.
Unterwegs  im Comfort-Modus ist der VZ5, nun ja, eine komfortable Art der  Fortbewegung, was sich schlagartig ändert, wenn die Sport-Stufe für den  Sprint zwischendurch gewählt wird, dann schaltet das Sieben-Gang-DSG  noch ein wenig schneller und die mobilen Straßensperren, die eben noch  den Vorwärtsdrang behindert haben, verschwinden im Rückspiegel. Das  Fahrwerk gehört zu den straff abgestimmten Vertretern, erreicht aber  immer noch gute Komfortwerte, die Lenkung arbeitet präzise und liefert  bei Kurvenfahrten eine große Portion Fahrspaß. An der Hinterachse  spendierten die Cupra-Entwickler dem VZ5 einen Torque-Splitter, der die  Antriebskraft elektro-hydraulisch über zwei Lamellenkupplungen an die  Hinterräder verteilt.
Den Durchschnittsverbrauch gibt Cupra mit  10,2 Litern an. Bei einer ersten Ausfahrt in Bayern (ohne Autobahn)  meldete die Verbrauchsanzeige am Ende der Tour 9,8 Liter. Von den 7000  Exemplaren sind in Deutschland bereits 1000 bestellt, aber wie viele  Einheiten tatsächlich für den deutschen Markt bestimmt sind, ist  ungewiss. „Wir nehmen so viele, wie wir bekommen können“, erklärt  Bernhard Bauer, Geschäftsführer von Seat Deutschland. Die Preisliste  beginnt bei 62.700 Euro und lässt sich mittels zahlreicher Pakete weiter  in die Höhe treiben. Für besonders leistungshungrige Zeitgenossen hält  Cupra noch eine um 50 PS stärkere Version bereit, die in Zusammenarbeit  mit der Tuningschmiede Abt entwickelt wurde.
Foto: Autoren-Union Mobilität/Seat
Der Cupra Formentor VZ5
... getestet von Walther Wuttke, Autoren-Union Mobilität
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