Morgengruß von Helmut Harff: Polen-Diesel

Was machen die anders?



Wir sollen sparen. Wir sollen Energie, wir sollen Gas und wir sollen Treibstoff sparen. Wir sollen so Putin weit mehr als nur ärgern, wir sollen so das Klima nun endlich retten und wir sollen auch noch unseren Geldbeutel etwas weniger belasten. Wir sollen, aber wie?


Ja, was machen wir? Wir versuchen unsere gefahrene Kilometer zu reduzieren. Allerdings ist das angesichts von Terminen und dem ach so tollen Nah- und Fernverkehr sehr, sehr schwierig. Da würde es nicht einmal was nutzen, wenn der Nahverkehr völlig umsonst ist. Was nützt das, wenn ich von A nach B Stunden und nicht nur Minuten brauche, wenn ich meine Sackkarre voller Einkauf nicht in den Bus oder die Bahn bekomme.

Und mit dem Fernzug? Da ist es nicht besser, denn der wird nicht einmal billiger angeboten. Und, was kaum jemand weiß, hier darf ich eigentlich nur ein großes Gepäckstück umsonst mitnehmen. Und wenn man dann nicht von Berlin nach Frankfurt durchfährt, sondern zweimal den Zug wechseln und dann noch in den Bus steigen muss – das mit zwei oder drei Gepäckstücken – dann kann mir die Bahn mal gestohlen bleiben.

Was geht sonst? Nicht rasen!!! Das hilft wirklich, aber nicht uns, weil die Beste Fahrerin der Welt nie rast. So ist es eben so, dass wir mit unserem Oktavia nie mehr als 5 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Wer sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen einigermaßen hält und auch sonst nicht schneller als die empfohlenen 130 km/h fährt, der macht schon alles richtig. Andere kann man nur mit hunderten von Blitzer und drastischen Strafen dazu bringen, spritsparend zu fahren. Allerdings sind es in der Realität nur wenige Autos, die uns überholen, aber Deppen gibt es eben immer.

Hilfreich ist das alles nicht. Aber, jetzt ist uns etwas interessantes aufgefallen: Seit die Dieselpreise so explodiert sind, tanken wir im benachbarten Polen. Davor wurde ja mit Hinweis auf minderwertigen Treibstoff immer gewarnt. Doch nun blicken wir ungläubig auf unseren Verbrauch. Bisher verbrauchten wir auf der Landstraße 4,4 Liter auf die 100 Kilometer. Mit dem Polen-Diesel waren es nur noch 3,6 Liter. Dann mussten wir wieder hierzulande an die Zapfsäule und schon stieg unser Verbrauch auf die bekannten 4,4 Liter. Wir tankten wieder in Polen und sie ahnen was passierte.

Was machen die Polen, was machen dessen Raffinerien anders als unsere hier im Osten? Vielleicht sollte man mal fragen, wie das geht, dass man auf tausend Kilometer 8 Liter Diesel und damit nach aktuellen Preisen 16 Euro spart? Das sind bei einer jährlichen Fahrleistung von 20.000 Kilometer sagenhafte 160 Liter Diesel oder 320 Euro.  Nun sollen in Deutschland allein rund 14,8  Millionen Diesel-Pkw unterwegs sein. Wenn die nur 100 Liter pro Jahr dank besserem Sprit einsparen – dann wäre viel getan.

Wir sparen, reduzieren unseren ökologischen Fußabdruck – da können sich die Beste Frau der Welt und ich unser Frühstück mit selbst gebackenem Brot und leckerem aus der Region schmecken lassen.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Crescentia, Vinzenz F., Juliane

Foto: Pixabay

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