Hans Kenesberger´s Regelkunde - Teil 91

Ball Linie Loch



Frage: Was zu tun ist, wenn ein auf die richtige Weise gedroppter Ball außerhalb des Erleichterungsbereichs zur Ruhe kommt.


Bei der Dropp Möglichkeit im Bereich der Linie BALL - LOCH wird empfohlen den Bezugspunkt zu kennzeichnen. Falls dies nicht erfolgt (im Amateur-Turniergolf wahrscheinlich überwiegend) steht folgende Erklärung im Regelbuch:

Droppt der Spieler einen Ball, ohne diesen Punkt gewählt zu haben, wird der Punkt auf der Linie in derselben Entfernung vom Loch wie die Stelle, an der der gedroppte Ball zuerst den Boden berührte, als Bezugspunkt behandelt.

Ich würde dies so interpretieren, wenn der gedroppte Ball genau auf der Ball-Loch-Linie erstmals den Boden berührt, ist dies eindeutig. Wenn der Ball im Erleichterungsbereich zur Ruhe kommt, ist er im Spiel. Wenn er nur geringfügig näher zum Loch rollt, muss der Ball ein 2. Mal gedroppt werden mit dem Bezugspunkt - erster Bodenkontakt - vom ersten Droppen.

Grundsätzlich gilt Regel 14.3c(2)
(2) Was zu tun ist, wenn ein auf die richtige Weise gedroppter Ball außerhalb des Erleichterungsbereichs zur Ruhe kommt.
Kommt der Ball außerhalb des Erleichterungsbereichs zur Ruhe, muss der Spieler ein zweites Mal einen Ball auf richtige Weise droppen. Kommt dieser Ball erneut außerhalb des Erleichterungsbereichs zur Ruhe, muss der Spieler das Erleichterungsverfahren abschließen, indem er einen Ball nach den Verfahren zum Zurücklegen eines Balls in Regeln 14.2b(2) und 14.2e wie folgt hinlegt:

•Der Spieler muss den Ball an die Stelle legen, an der der zum zweiten Mal gedroppte Ball zuerst den Boden berührte.
•Bleibt der hingelegte Ball nicht an dieser Stelle liegen, muss der Spieler den Ball ein zweites Mal an diese Stelle legen.
•Bleibt der zum zweiten Mal hingelegte Ball erneut nicht an der Stelle liegen, muss der Spieler einen Ball an die nächstgelegene Stelle hinlegen, an der der Ball liegen bleibt, vorbehaltlich der Einschränkungen nach Regel 14.2e.

Erleichterung auf der Linie zurück: Spielen eines Balls von außerhalb des Erleichterungsbereiches.
Dazu gibt es eine Musterplatzregel E – 12
Bei einem Back-On-the-Line-Relief gibt es keine zusätzliche Strafe, wenn ein Spieler einen Ball spielt, der in den nach der entsprechenden Regel vorgeschriebenen Erleichterungsbereich fallen gelassen wurde (Regel 16.1c (2), 17.1d (2), 19.2b) oder 19.3b), der Ball kam aber außerhalb des Erleichterungsbereichs zur Ruhe, solange sich der Ball beim Spielen innerhalb einer Schlägerlänge von der Stelle befindet, an der er beim fallen lassen den Boden zum ersten Mal berührt hat.

Diese Befreiung von der Strafe gilt auch dann, wenn der Ball näher am Loch als am Referenzpunkt gespielt wird (jedoch nicht, wenn er näher am Loch als an der Stelle des ursprünglichen Balls oder an dem geschätzten Punkt gespielt wird, an dem der Ball zuletzt den Erleichterungsbereich überschritten hat).

Diese Musterplatzregel E – 12 ändert nicht das Verfahren für die Inanspruchnahme von Back-On-the-Line-Erleichterungen gemäß einer relevanten Regel. Dies bedeutet, dass der Referenzpunkt und der Erleichterungsbereich durch diese Musterplatzregel nicht geändert wird und dass Regel 14.3c (2) von einem Spieler angewendet werden kann, der einen Ball auf die richtige Weise fallen lässt und außerhalb des Erleichterungsbereich zur Ruhe kommt.

Kurzform der Musterplatzregel E - 12
Ball, der von außerhalb des Reliefbereichs gespielt wird, wenn Back On the Line Relief genommen wird: Die Musterplatzregel E-12 ist wirksam.

Foto:
Pixabay

Quelle:
Golf in Austria

 
 
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