Morgengruß von Helmut Harff: Du da im Radio

Ich liebe Fußball am Radio



Viele  kennen noch das Kinderlied von Rolf Zuckowski „Du da im Radio“. Wobei, für mich war das kein Kinderlied, sondern eher eine Ode an die da im Radio. Ja, ich bin ein Radio-Liebhaber. Ich bin mit dem Radio aufgewachsen und kann mir ein Leben ohne Radio nicht vorstellen.

Ich weiß auch nicht, was aus mir ohne Radio geworden wäre. Mich hat sicherlich nichts so geprägt wie die „Feindsender“ RIAS Berlin und SFB. Der „Rundfunk im amerikanischen Sektor“ und der „Sender Freies Berlin“ waren meine Sender. Sie liefen eigentlich ständig. Ich stand mit ihnen auf und ging mit ihnen schlafen. Das war schon als Kind so. Ich kann noch heute Titelmusiken von Sendungen sofort erkennen, weiß Namen von Moderatoren und Sendungen.

Für mich war das Radio wichtig und ich fand es einfach toll. Das ist bis heute so, auch wenn ich heute deutlich kritischer dem gegenüber stehe, was da gemacht wird. Das gilt für private und fast noch mehr für öffentlich-rechtliche Sender. Ich bin fest davon überzeugt, dass Radio, dass meine Sender damals nicht so beliebig waren. Auch wenn die Technik damals noch in den Kinderschuhen steckte, gab es – so erinnere ich mich – weniger technische Probleme. Es gab auch weniger Wiederholungen und weniger Oberflächlichkeiten.

Aber, eines ist geblieben: Fußball im Radio. Ich fand und finde Übertragungen im Radio deutlich spannender als am Bildschirm. Das war auch gestern so. Auf der Rückreise aus Düsseldorf hörte ich die erste Halbzeit im Auto. Die beiden Moderatoren machten einen tollen Job. Ich fieberte mit den Frankfurtern, die in der Europa League in Sevilla die Rangers aus Glasgow besiegten.

Den „Rest“ des Spiels sah ich dann am Fernseher – und das war deutlich langweiliger. Das lag nicht am Spiel und auch nicht am Fernsehmoderator. Es lag für mich ganz eindeutig am Medium Fernsehen. Da setzt man eben vor allem auf die Bilder. Nun ist es so, dass auch das beste Fußballspiel viel Leerlauf hat. Den kann man mittels Kamera kaum überbrücken. Das können aber die Radioleute, die dann auch mal rumblödeln, erzählen, was sie anhaben, was andere Leute machen, dass es im Pressezentrum kein Wasser gab.

Ich glaube, das beste ist, das Spiel ohne Ton im Fernsehen zu sehen und dazu das Radio laufen zu lassen. Ein großes Hallo für alle da im Radio.

Klar, auch beim Frühstück mit der Besten Frau der Welt läuft das Radio.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Ivo, Yvonne, Kuno

Foto: Pixabay  

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