Wirtschafts-News vom 9. Juli 2022

Gesundheitskarte und Personalausweis auf dem Smartphone



Die BARMER beauftragt T-Systems und Verimi, für ihre rund 8,7 Millionen Versicherten digitale Identitäten bereitzustellen und zu verwalten. Der Vertrag hat eine Laufzeit von sieben Jahren. Verimi entwickelt Lösungen für das digitale Identitätsmanagement der Zukunft.

An diesem Joint-Venture sind 21 deutsche Firmen beteiligt, darunter zahlreiche DAX- Unternehmen. Digitale Identitäten werden über ID-Dienste bereitgestellt. T-Systems setzt dabei auf die Verimi ID-Wallet. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat die ID-Wallet als sicheres Verfahren bereits genehmigt. T-Systems betreibt den Service in ihrer Open Telekom Cloud. Drei Rechenzentren sorgen für Schutz und Ausfallsicherheit des ID-Dienstes. Er entsteht nach den Vorgaben der gematik.

Gesetz verpflichtet Versicherer ab 2023


Das Smartphone wird zur elektronischen Gesundheitskarte: Die Chipkarten der gesetzlich Krankenversicherten bekommen dazu einen digitalen Zwilling auf dem Handy: Sogenannte digitale Identitäten ermöglichen Zugriff auf Daten und Anwendungen. Sie dienen wie die Karte auch als Versicherungsnachweis. Bereits 2023 müssen Kassen dies anbieten. Grundlage ist das Digitale-Versorgungs-und-Pflege-Modernisierungsgesetz (DVPMG). Es trat im vergangenen Jahr in Kraft. Telekom und Verimi integrieren die Wallet in die BARMER App. Der hinterlegte elektronische Personalausweis und biometrische Verfahren wie Face ID sorgen für eindeutige Identifikation. Versicherte nutzen so hochsicher etwa die elektronische Patientenakte oder elektronische Rezepte. Telekom und Verimi wollen ihre Lösung weiteren Versicherern anbieten. Grundsätzlich ist die Technologie aber für nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Online-Lebens geeignet. Signalwirkung für Bund und Europäische Union.

Mit digitalen Identitäten bekommen Bürger mehr Souveränität im Internet. Bund und Europäische Union treiben diese Entwicklung voran. Vom Auftrag der BARMER erhoffen sich die Unternehmen daher auch eine Signalwirkung für die öffentliche Hand. Bund und Privatwirtschaft wollen digitalen Identitäten gemeinsam zum Durchbruch verhelfen. Für die Telekom ist das ein strategisches Thema. Das Unternehmen ist seit 2017 Verimi-Gesellschafter.

Täglichen Dschungel aus Nutzernamen und Passwörtern lichten


Laut T-Systems sind sichere digitale Identitäten ein Quantensprung für alles, was wir im Internet tun. Wer sich eindeutig im Internet identifiziert, schafft Vertrauen. Gleichzeitig lichten wir so unseren täglichen Dschungel aus Nutzernamen und Passwörtern.

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