Gesundheits-News vom 22. Juli 2022

Wie uns der Klimawandel krank macht



Die Veränderung des Klimas hat auch hierzulande dramatische Folgen für die Gesundheit, die bisher kaum diskutiert werden. Eine führende Umweltmedizinerin fordert, das Thema ernster zu nehmen und die Vorsorge zu stärken.

Der Körper überhitzt, Allergien nehmen zu, mehr Schadstoffe in der Luft machen unserem Organismus zu schaffen: Der Klimawandel hat dramatische Auswirkungen auf die Gesundheit, warnen Experten. Die Umweltmedizinerin Professorin Dr. Claudia Traidl-Hoffmann fordert: "Unsere Gesellschaft muss in einem ersten Schritt akzeptieren, dass wir vor dieser Herausforderung stehen, um dann anschließend handeln zu können", so die Direktorin der Hochschulambulanz für Umweltmedizin am Uniklinikum Augsburg und Leiterin des Instituts für Umweltmedizin bei Helmholtz Munich. Sie fordert einen nationalen Aktionsplan Prävention, auch um gegen die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zu kämpfen, wie sie jetzt in einem Vortrag in der baden-württembergischen Gesundheitsstadt Bad Mergentheim deutlich machte.

"Die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels zu ignorieren, wäre nicht nur katastrophal für unseren Planeten, sondern hätte auch weitreichende und komplex miteinander verflochtene Folgen für die menschliche Gesundheit", betont die Umweltmedizinerin. Gerade für Deutschland sieht sie die extreme Hitze als größte Gefahr für viele Menschen: "Wir spüren das jetzt schon und diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren weiter verstärken", betont sie. Diese Hitzewellen träfen vor allem vulnerable Gruppen: sehr junge, ältere und kranke Menschen.

Bad Mergentheim: einer der großen Kurorte Süddeutschlands

Dem stimmt man in Bad Mergentheim zu. Der Ort zählt mit mehr als 720.000 Gästeübernachtungen im Jahr 2019, vor der Corona-Pandemie, zu den größten Kur- und Heilbädern Süddeutschlands. Berühmt gemacht haben den Ort im Lieblichen Taubertal unter anderem seine heilkräftigen Quellen, sein großes Gesundheitsangebot in hoch spezialisierten Rehakliniken, aber auch sein rund 134.000 Quadratmeter großer Kurpark sowie die zahlreichen Wander- und Radrouten in der Umgebung. Und man sieht den Vortrag von Professorin Dr. Claudia Traidl-Hoffmann als wichtigen Impuls für die gesamte Heilbäderlandschaft.

Die Wissenschaftlerin fordert ganz konkret Hitzeschutzpläne für Krankenhäuser, Altenheime und Kommunen. Die mittel- und längerfristigen Maßnahmen darin könnten von der gezielten
Beschattung von Parkplätzen, über den Zugang zu Trinkwasser in den Städten durch Trinkbrunnen bis hin zu städtebaulichen Maßnahmen zur Begrünung reichen.

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