Morgengruß von Helmut Harff: Omas Kochbuch

Ein Blick kann Geld sparen



Es ist nun wirklich kein Geheimnis, die Preise für fast alle Lebensmittel sind gestiegen und tun das zumeist weiter. Teuerungen sind nun etwas, was niemand toll findet, die nicht, die den Euro schon immer dreimal umdrehen mussten und eben auch jene, die einen anständigen Notgroschen auf der hohen Kante haben. Schließlich hat jeder seine Ausgaben geplant und wenn dies in Schieflage gerät, dann werden die Sorgenfalten so tief, dass nicht einmal teure Botox-Spritzen mehr helfen.

Mal abgesehen davon, dass man ja zu seinen Falten stehen kann, gibt es schon einiges, was man tun kann, um seinen Geldbeutel nicht über Gebühr zu belasten. Wer etwas langfristiger denkt, der kann aus seinem Luxus-Golfrasen-Grundstück wieder einen Garten machen, in dem vor allem etwas wächst, was man ganz einfach anbauen, ernten und verarbeiten kann. Das macht nicht mehr Arbeit, als ein super-gepflegter Luxusgarten. Wenn ich ausrechne, was unser kleiner Garten so abwirft, so sind das einige hundert Euro – in Kürbissen, Tomaten, Bohnen, Gurken, Möhren, Kohlrabi und später in Grünkohl.

Wer nun nicht über einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb verfügt, der kann vielfach günstig von Klein- und Großgärtnern Obst und Gemüse kaufen. Viele verschenken auch ihren Überschuss.

Doch eines muss man dann auf jeden Fall tun, sich selber an den Herd stellen. Und hier beginnt für viele ein Problem, denn kochen will auch gelernt sein. Nun kann man sich unzählige Rezepte oder Videos im Internet ansehen, doch was mir da häufig fehlt, sind Tipps, wie man die Produkte möglichst sparsam verarbeitet. Was noch fehlt, sind Tipps, wie man mit Resten umgeht. Wer das aber nicht weiß, erhöht den Berg von weggeworfenen Lebensmitteln und schmeißt viel Geld auf den Müll. Doch das muss, das sollte und darf nicht nur in Krisenzeiten so sein.

Sparsam mit Lebensmitteln umgehen, auch noch den kleinsten Rest verarbeiten, das war vor allem im und nach dem 2. Weltkrieg angesagt. Man musste in dem Mangel ja irgendwie satt werden. So gab man damals kleine Kochbüchlein heraus, wie so etwas geht. Ich habe noch solche Hefte aus dem Frühjahr 1945. Da sind viele Rezepte und Tipps drin, die auch noch heute machbar sind. Gott sei Dank sind wir noch nicht so weit, zum Beispiel mit Eichelmehl Brot zu backen. Doch mit etwas mehr Kreativität, mit weniger Wegwerfmentalität lassen sich nicht nur einige Euros in der Küche sparen.

Wie das geht? Die Beste Frau der Welt und ich backen unser Frühstücksbrot selber. So ein 750-Gramm-Brot kostet uns gut einen Euro, beim Bäcker weit mehr als das doppelte. Allein das macht pro Jahr so 100 Euro aus.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Klara, Philomena, Donald

Foto: Pixabay

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