Morgengruß von Helmut Harff: Es ist ja toll

… unser deutsches Gesundheitswesen



Ja, mir geht immer noch nicht besser, ich weiß noch immer nicht, was mir eigentlich fehlt. Wie denn auch, haben doch über die Feiertage auch die Ärzte frei. Das ist sicherlich schön für die Ärzte, für uns Patienten aber nicht. Nun kann man ja einfach die Notrufnummer 112 anrufen,  soll man aber nicht.


Genau das dachte ich mir auch und wählte die 116117. Das ist die Nummer, mit der man den ärztlichen Notdienst der kassenärztlichen Vereinigung erreicht. Nach etwa zwei Minuten ging dann auch ein Computer ran. Nach dem ich mit weiteren Rechnern kommunizierte, bekam ich dann Kontakt mit einem menschlichen Wesen. Was für eine Offenbarung.

Die hielt allerdings nur wenige Sekunden. Auf meine Frage, wann ich mit einem Arztbesuch rechnen kann, habe ich zu hören bekommen: Gar nicht!

Wie, wollte ich wissen, ich bekomme keine medizinische Hilfe? Doch, doch meinte die Dame am anderen Ende der Leitung, mit so wenig Anteilnahme, wie nur irgend denkbar. Ich müsse nur zum Bereitschaftsarzt fahren. Der, so erfuhr ich, sitzt in Cottbus. Ich könne ja mit den Auto dahin fahren. Wie mit Magenkrämpfen und hohem Fieber? Na, wenn das nicht ginge, könnte ich dann den Öffentlichen Personen Nahverkehr benutzen und mir wohl nur ein teures Taxi bliebe. Mein Einwand, dass heute mit Blick auf den Fahrplan mich nichts mehr zum Arzt bringen würde. Ich bekam noch gesagt, dass mir die 100 Euro doch wohl meiner Gesundheit wert sein sollten. Dümmer ist mir wohl noch nie jemand gekommen. Dass ich in Zukunft nur noch die 112 wählen werde, versteht sich wohl von selbst.

Nun mache ich mich auf den Weg zu meinem Hausarzt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Franz v.A., Edwin, Aurora, Emma, Thea

Foto: Pixabay

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