Morgengruß von Helmut Harff: Genügend Zeit

Zeit, das wissen wir nicht erst seit Michael Endes Märchen Momo, ist ein sehr kostbares Gut. Es hat sich leider erwiesen, dass die Zeitdiebe nicht nur in grauen Anzügen daher kommen. Vielfach sind es auch gar nicht irgendwelche Typen oder beispielsweise die unpünktlichen Verkehrsmittel, die uns Zeit stehlen. Wir sind es oft selber, die fahrlässig mit unserer Zeit umgehen.

Ja, der Tag hat nun mal 24 Stunden und wir müssen nicht nur schlafen, sondern haben auch – ob wir arbeiten gehen oder nicht – die unterschiedlichsten Verpflichtungen. Da ist und bleibt Zeit ein knappes Gut. Das heißt auch, dass wir mit dieser knappen Ressource, ähnlich wie mit Energie oder Wasser, sparsam umgehen sollten. Das heißt nun nicht, dass wir jede Sekunde verplanen, das Thema Effizienz  ganz oben an stellen. Ich meine, das Gegenteil sollte zumindest teilweise unser Tun bestimmen.

Wenn wir uns einfach Zeit für Dinge nehmen, die uns Spaß machen, die gar nicht viel Sinn – außer für uns – zu machen scheinen, dann steigert das unser Wohlbefinden. Dann sind wir in der Lage, unser Leben zu genießen, auch wenn da draußen scheinbar alles im Chaos versinkt, die Angst das Regime zu übernehmen scheint.

Was spricht beispielsweise dagegen, sich einen leckeren Cappuccino zu gönnen, zuhause, beim Bäcker um die Ecke oder im Café? Nichts, die 20, 30 Minuten sind einfach Genuss pur. Die Hektik des Tages fällt von einem ab und man kann wieder durchatmen.

Wie ich darauf gerade heute komme? In den USA fiebert man heute nicht nur dem Ergebnis der Zwischenwahlen entgegen, man begeht dort auch den „Genügend-Zeit-Tag“ und den „Tag des Cappuccino“

Die Beste Frau der Welt und ich nehmen uns jetzt genügend Zeit für unser Frühstück.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Gottfried, Willehad, Karina

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