Morgengruß von Helmut Harff: Es schneit, es schneit

Schnee, das ist in der Lausitz ein Luxusgut. Nichts, was man kaufen oder sonstwie beschaffen kann. Man kann nur warten und hoffen, hoffen darauf, dass der Klimawandel noch nicht dazu geführt hat, dass die weiße Pracht für immer verschwindet.

Vorgestern war es nun mal wieder soweit, es rieselte vom Himmel. So drei bis 5 Zentimeter Schnee hüllte das Land ein und sorgte für eine ganz merkwürdige Stimmung. Die wollten wir nicht vom Fenster aus genießen, sondern uns zog es raus in die nahezu unberührte Natur. Die Lausitz ist bekanntermaßen dünn besiedelt und so waren wir die ersten, die ihre Spuren in den Schnee stapften.



Erst ging des durch den verschneiten und verschwiegenen Winterwald. Nichts rührte sich, nichts war zu hören, außer das leise Rieseln des Schnees von den Bäumen. Zu unserer großen Überraschung hatte sogar ein Dorfgasthaus – die „Blaue Maus“ – offen. So konnten wir uns ausruhen und lecker essen.



Dann ging es weiter auf dem Deich, dem Neiße-Radweg, entlang des deutsch-polnischen Fusses. Auch hier begegneten wir kaum einem Menschen. Wie kann man nur bei so einem Zauberwetter nicht raus gehen?



Noch bevor wir unsere 18-Kilometerrunde beendeten, verabschiedete sich die Sonne am Horizont und bot fast so ein Lichtspektakel, wie wir es sonst aus den Alpen kennen. Überhaupt fehlten eigentlich nur die Berge für eine perfekte Winter-Sonnen- und Schneewanderung.

Mal sehen, wohin es die Beste Frau der Welt und mich nach dem Frühstück zieht.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Fabian, Sebastian, Ursula

Fotos: Martina Brunotte