Morgengruß von Helmut Harff: Verheizte Ukraine

... für unsere Angst



Stellvertreterkriege zwischen der Sowjetunion/Russland und dem Westen sind nun zumindest seit Ende des 2. Weltkrieges etwas ziemlich „normales“. Man denke nur an Korea oder Vietnam, an Afghanistan, an Syrien und an die vielen anderen Kriege in Asien und vor allem in Afrika.

Und nun? Nun wurde mir gestern so richtig klar, dass auch der Krieg der Russen gegen die Ukraine so ein Stellvertreterkrieg ist. Wir haben einen kaum zu definierende Angst vor Putins Russland. Diese Angst vor einer hochgerüsteten Atommacht ist ja auch nicht unbegründet. Vor allem ist sie das nicht, wenn man mal unsere Verteidigungsfähigkeit betrachtet. Wir haben ja kaum funktionsfähige Waffen. Mit uns meine ich damit nicht allein Deutschland, sondern die gesamte Nato.

Ja, die Nato ist an fast keiner Stelle in der Lage, die Ukraine mit den notwendigen Waffen zu versorgen, damit die in ihrem Krieg uns die Russen vom Leib hält. Denn genau das sollen sie, die Russen auf Distanz zum Westen, zur Nato zu halten. Das aus sehr gutem Grund: Unsere Panzer, ob hierzulande, in Frankreich, in Polen, in Italien haben alle eines gemeinsam – sie sind nicht einsatzfähig. Wir bräuchten in der Nato Monate wenn nicht Jahre, bis wir zur ersten Panzerschlacht bereit wären.

Wobei, eigentlich dauert das wohl noch länger. Schließlich meldete die ARD, dass man auf Munition für schwere Waffen gut 28 Monate warten muss. Das sind zwei Jahre und vier Monate. Es wurde auch gemeldet, dass die Ukraine in ihrem Stellvertreterkrieg mehr Munition verschießt, als die westlichen Rüstungsfirmen herstellen können. Es dauert also nur noch Tage oder Wochen und die Nato inklusive der USA stehen vor leeren Munitionsdepots oder die Ukraine muss mit Pfeil und Bogen die Russen daran hindern, bis an die Nato-Ostgrenze vorzustoßen.
 
Ja, wir opfern aktuell die Ukrainer wie einst die Koreaner, Vietnamesen und Afghanen. Dafür versprechen wir ihnen die Mitgliedschaft in der EU und Milliarden für den Wiederaufbau. Als Ukrainer würde ich dem Westen nicht glauben, sieht man sich mal beispielsweise in Vietnam und Afghanistan heute um. Da starben Millionen Menschen, die Länder wurden verwüstet und die Menschen, die flüchteten, will man bis heute nicht wirklich haben.

Ich lasse bei meinem Frühstück mit der Besten Frau der Welt keine Stellvertreter zu.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Juliana, Liane

Foto: Pixabay

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