Morgengruß von Helmut Harff: Immer nur lächeln

... und immer vergnügt



Immer nur lächeln und immer vergnügt,
Immer zufrieden, wie's immer sich fügt.
Lächeln trotz Weh und tausend Schmerzen,
Doch wie’s da drin aussieht, geht niemand etwas an.


So singt der chinesische Prinz Sou-Chong in der Operette „Land des Lächelns“ von Franz Lehar. Der Text stammt übrigens von Ottilie Léon.


Soviel zum gennussmaenner-Bildungsprogramm. Mir fiel die Arie wieder ein, als ich darüber nachdachte, worüber ich heute schreibe. In einem Gespräch meinte einer, dass es einfach nichts mehr zu lachen gäbe in diesem, unserem Land. Klar, man könnte dem Guten sofort zustimmen und stundenlag aufzählen, warum das so ist. Doch wenn es nichts mehr gäbe, was uns lächeln lässt, dann gibt es ja nur noch eins – den kollektiven Selbstmord.

Das ist zu hart? Nein, wenn wir nicht mehr wissen, worüber wir noch lächeln sollen, wenn wir uns nicht mehr vergnügen können, dann sind wir seelentot. Dann vegetieren wir nur noch dahin, dann sind wir Zombis oder so etwas wie der Ritter von der traurigen Gestalt. Wobei, der hatte ja stets ein breites Lächeln für seine Dulcinea.

Wenn wir nicht mehr lächeln, wenn wir vor allem nicht mehr über die lächeln, die uns genau das nehmen wollen, dann haben die gewonnen, die Michael Ende in „Momo“ als die grauen Männer charakterisierte.

Doch wie das Lächeln bewahren? Mit netten Gesten, mit Blumen, wie einst beim Aufbruch in der DDR, bei der Nelkenrevolution in Portugal. Warum nicht den Klimachaoten der „Letzten Generation“ einen Kartoffelbrei zum Werfen oder eine Tube Sekundenkleber schenken? Warum denen nicht eine Tulpe zwischen die angeklebten Finger stecken? Warum nicht jeden Bahnmitarbeiter, der streikt umarmen, warum denen nicht stundenlang Witze erzählen? Warum nicht den Streikenden auf den Flughäfen den ganzen Tag „Über den Wolken“ vorspielen und dazu ganz viele Kindergartenkinder in den Streikbüros tanzen lassen?

Wie heißt das in der Operette: „Lächeln trotz Weh und tausend Schmerzen“. Das ist ein weitaus besseres Tun, als in Sack und Asche zu wandeln. Denn es heißt ja auch: „Doch wie’s da drin aussieht, geht niemand etwas an“.

Ich habe immer ein Grund zu lächeln und vergnügt zu sein. Der Grund ist mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück. Lächeln nicht vergessen.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Alexandra, Anselm

Foto: Pixabay

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