Morgengruß von Helmut Harff: 30 km/h in Städten?

Soll das auch für Pedelecs gelten?



Einige Städte beziehungsweise deren Führungspersonal trommeln dafür, flächendeckend Tempo 30 einzuführen. Dagegen wehrt sich der FDP-Bundesverkehrsminister. Ich finde sein Nein sehr gut.


Warum ich gegen ein flächendeckendes Tempo-30 bin? Weil das in den Städten zu noch mehr Staus führt, weil man an vielen Stellen in Städten ohnehin kaum schneller vorankommt und weil ständiges Bremsen die Feinstaubbelastung (gibt es die überhaupt noch) noch erhöht. Ich bin auch sicher, dass Tempo-30 auf allen Straßen ein massives Hindernis für die Verkehrswende ist. So macht eine solche Regelung Pedelecs völlig unsinnig. Wer kauft sich ein E-Fahrrad, das 45 km/h fahren kann, aber als Kleinkraftrad dann das nicht mehr darf.

Doch was soll man dann tun? Nicht neue Vorgaben, sondern die vorhandenen müssen endlich eingehalten werden. Also muss man die schon heute geltenden Geschwindigkeitsvorgaben flächendeckend kontrollieren. Überall müssen Messstellen installiert werden. Wer dann zu schnell unterwegs ist, muss gleich zur Kasse gebeten werden. Wer auf einer Tempo-50-Straße mit mehr als 70 km/h unterwegs ist, bekommt 1 Punkt in Flensburg, bei 100 km/h werden 5 Punkte fällig. Nach 8 Punkten ist ja Schluss und der Führerschein wird sofort eingezogen. Nach dem dritten Einzug lagert den die Behörde für fünf Jahre ein.

Ja, auch die Radfahrer müssen endlich massiv kontrolliert und bei Verkehrsverstößen sanktioniert werden. Wer bei rot über die Kreuzung fährt, der darf sein Drahtesel gegen eine saftige Gebühr demnächst am Lagerplatz einlösen. Wer bei gewagten Fahrmanövern auch noch ein Kind transportiert, muss noch härter bestraft werden, warum nicht mit sofort verhängten Arbeitsstunden.

Wozu führt das? Wir brauchen mehr Menschen, die die Einhaltung der bestehenden Verkehrsvorschriften kontrollieren und die Sanktionen auch sofort durchsetzten. Werden Fahrerlaubnisse eingezogen, so sind weniger Autos unterwegs. Mehr Leute müssen auf den ÖPNV umsteigen. All das führt dazu, dass es ruhiger und entspannter auf den städtischen Straßen zugeht. Es gibt weniger und vor allem weniger schwere Unfälle.

Ach ja, in kleinen Städten und im ländlichen Raum sind Mittelinseln oder sogenannte Berliner Kissen – auch Hubbel genannt – ein längst probates Mittel gegen Raser. In städtischen Nebenstraßen erfüllen die ebenfalls ihren Zweck – auch bei Pedelecs.

Ganz ungebremst genieße ich jetzt mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Edeltraud, Ortrud, Marion

Foto: Pixabay

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