Noch ein Rekordversuch

Im Elektrovan auf den Pikes Peak



Ford Performance tritt bei der 101. Ausgabe des berühmt-berüchtigten Pikes Peak International Hill Climb (PPIHC) im US-Bundesstaat Colorado mit dem umfassend überarbeiteten vollelektrischen Ford Supervan 4.2 an.


Der Tag des Rennens: der kommende Sonntag, 25. Juni 2023, der Startpunkt in den Rocky Mountains (weniger als 30 Meilen von Colorado Springs) liegt auf 2862 Metern Höhe. Auf der Renndistanz von 19,99 Kilometern müssen die Piloten 156 Kurven und einen Höhenunterschied von 1440 Metern bewältigen. Die Ziel-Linie auf dem Granit-Gipfel befindet sich auf 4302 Meter.

Am Steuer des Ford Supervan sitzt die französische Motorsport-Legende Romain Dumas. Er soll die traditionsreiche Geschichte von Ford beim PPIHC fortschreiben und möglichst einen neuen Rekord für Elektrofahrzeuge aufstellen. Es ist der achte Start des Routiniers, der dieses einzigartige Rennen gegen die Uhr bereits vier Mal gewinnen konnte.

Der Ford Supevan 4.2 für den PPIHC basiert auf dem Supervan 4 und der wiederum auf dem vollelektrischen E-Transit. Der Super Van 4 feierte im vergangenen Jahr beim britischen Goodwood Festival of Speed Premiere. Das globale Ford Performance Team und die Rallye- und Rennfahrzeugspezialisten „STARD“ aus Österreich haben den Supervan 4 für das extreme Pikes Peak- Bergrennen auf eine Systemleistung von 1400 PS gebracht.

Die Pikes Peak-Version tritt mit einem komplett neuen Aerodynamik-Paket an. Trotz der dünnen Höhenluft soll die Karosserie bei Tempo 240 km/h fast zwei Tonnen Abtrieb erzeugen. Dafür zeichnen ein superleichter Heckflügel aus Kohlefaser und der Frontsplitter verantwortlich.

Das Fahrzeug selbst wurde gewichtsoptimiert. Leichtere Fahrwerkskomponenten verbessern darüber hinaus die Balance des Elektro-Rennwagens. Mit geschmiedeten Magnesiumräder mit Rennreifen vom Typ Pirelli P Zero, verstärkten Antriebswellen, einer Frontscheibe aus Plexiglas und einem minimalistischen Rennsport-Interieur sparten die Entwickler zusätzlich Gewicht ein.

Weitere Optimierungen betreffen den Antriebsstrang des Allradvans. Statt vier treiben nun drei Sechs-Phasen-Hochleistungs-Elektromotoren von „STARD“ den Demonstrator an. Ihre Energie beziehen sie aus ebenfalls von den Österreichern entwickelten Ultra-Hochleistungs-Batterien aus Lithium-Polymer in NMC-Technik mit Pouch-Zellen. In dieser Konfiguration erzielt der SuperVan 4.2 ein herausragendes Leistungsgewicht. Den t Allradantrieb behielten die Entwickler bei: ein Motor treibt die Vorderachse, zwei die Hinterachse an, zusammen mit der Systemleistung von mehr als 1050 kW (1400 PS). Die auf eine Leistung von 600 kW ausgelegte Energie-Rückgewinnung optimiert im Rennen den Energiehaushalt.

Da die Verzögerung am Pikes Peak ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, bekam der Super Van ein Bremssystem mit Carbon-Keramik-Bremsscheiben.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Ford

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