Morgengruß von Helmut Harff: Liebe Leserinnen und Leser

… oder Leser*innen, Leser_innen oder Leser:innen



Deutsche Sprache, schwere Sprache – so hören wir immer und es gibt wohl Menschen hierzulande, denen es noch lange nicht schwer genug ist. Sie – eine eigentlich kleine Minderheit – wollen, dass wir gendergerecht schreiben. So sollen sich alle angesprochen fühlen, egal welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen.

Zumindest wird das ständig so propagiert und in der GR – der Gutmenschen-Republik – machen da viele mit. Man ist ja so toll und fortschrittlich. Alles muss ja absolut politisch korrekt sein. Nur ist es wirklich eine sich selber dazu ernannten „Elite“, die vorgibt, was das gerade ist – politisch korrekt?

Nun gibt es ein Gremium – den Rat für Rechtschreibung. Der hat Mitglieder aus sieben deutschsprachigen Ländern und Regionen. Seit 2004 ist er das für die Rechtschreibung maßgebliche Gremium. Seine Aufgabe im Auftrag von staatlichen Stellen ist es, die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum zu bewahren und die Rechtschreibung auch mit Blick auf den Wandel der Sprache weiterzuentwickeln. Und dieser Rat hat nun festgestellt: „Genderzeichen gehören weiterhin nicht zum Kern der deutschen Orthografie.“ Das heißt, in offiziellen Schreiben und in der Schule haben Genderzeichen wie „*“, „_“ oder „:“ in Worten nichts verloren. Ansonsten kann man wie schon seit langem schreiben wie man will – also auch Vater:innen oder Schwanger*innen.

Ich bin dem Rat für Rechtschreibung dankbar dafür, dass man den Gutmensch*-:innen zumindest die gelbe Karte gezeigt hat, empfohlen hat, Doppelpunkt, Unterstrich und Sternchen in Worten nicht in das Amtliche Regelwerk aufzunehmen. Allerdings will der Rat die Genderzeichen im Wortinnern aber als Ergänzung zum Thema Sonderzeichen aufnehmen lassen. Die Entwicklung wird also weiter beobachtet.

Ich halte es dabei weiter so, für Männer zu schreiben, demnach auch vielfach die männliche Schreibweise zu benutzen. Selbstverständlich bleibt weiblich, was wir allgemeinhin als weiblich ansehen. Es klingt für mich einfach auch freundlicher, von Frauen und Männern zu sprechen, als von Mensch*innen oder gar von Existierenden oder Lebenden zu sprechen.

Schließlich freue ich mich jeden Tag auf mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt und nicht mit der Besten Frau*in der Welt.

Ich wünsche ihnen ein genussvolles Frühstück – egal, welchem Geschlecht Sie sich zugehörig fühlen.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Bonaventura, Egon, Björn

Foto: Pixabay

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