Morgengruß von Helmut Harff: Darum sterbe ich früher

Schuld ist nicht der Feinstaub



Auf der Seite des BUND ist zu lesen, dass laut Europäischer Umweltagentur in Deutschland jährlich 66.000 Menschen vorzeitig aufgrund der Feinstaubbelastung (PM2.5) sterben. Betrachtet man alle 28 europäischen Mitgliedstaaten, sind es 399.000 Sterbefälle, die als Folge der Feinstaubbelastung angegeben werden. Wie man zu dieser Zahl kommt, mit wem man da wen vergleicht, dazu ist nichts zu lesen.


Ich finde solche Zahlen etwas zweifelhaft, denn mir fehlen dabei immer Angaben, wie man dazu gekommen ist. Was heißt auch „vorzeitig“? Einen Tag, einen Monat, ein Jahr, zehn Jahre eher? Ja und vor allem eher wem gegenüber?

Doch das nur nebenbei. Ich bin nämlich der Ansicht, dass nicht nur die menschengemachten Umweltbelastungen unsere Lebenserwartungen beeinflussen. Ich glaube, nein, ich bin überzeugt davon, dass staatliche Einrichtungen, dass staatliche Bürokratie eine mindestens ebenso große Verantwortung für unser zu frühes Ableben tragen.

Ganz konkret meine ich die Finanzämter. Deren Tun – um nicht zu sagen, deren Treiben – lässt viele Menschen nicht schlafen, sorgt für Magenschmerzen und Magengeschwüre, für Magersucht oder Übergewicht, für Reizbarkeit oder Depressionen. Kaum einer nimmt sich wegen der Feinstaubbelastung das Leben. Da zieht man eben eher weg aus belasteten Gebieten. Vor dem Treiben des Finanzamtes kann man nicht fliehen. Ich glaube, dass man selbst auf dem Mars nicht sicher vor einer Steuerprüfung – dem Foltermittel der Finanzbeamten – ist. Will man all dem entgehen, bleibt nur das zeitnahe Ableben – der Selbstmord.

Ich habe gerade versucht heraus zu bekommen, wie viele Selbstmorde auf das Konto der Finanzämter gehen. Augenscheinlich gibt es da keine Statistik, obwohl hier eine direkte Verbindung zwischen Ursache und Wirkung bestehen würde – im Gegensatz zum Feinstaub. Nur eine Zahl dazu: Unter dem Stichwort „Finanzamt Selbstmorde“ findet man bei Google 535.000 Ergebnisse, unter dem Stichwort „Feinstaub Selbstmorde“ sind es 175.000.

Wenn das Treiben vom Finanzamt solche Auswirkungen auf das Leben von so vielen Menschen – auch von Finanzbeamten – hat, dann sollte man schnellstens darüber nachdenken, wie man das so ändern kann, dass davon unser Leben nicht schneller beendet wird.

Ganz sicher lebensverlängernd ist mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Albert, Jens

Foto: Pixabay

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