Morgengruß von Helmut Harff: Meine Flüchtlingspolitik

Ich tu mal so, als ob ich was zu sagen hätte



Kaum ein Thema wird so oft und so unterschiedlich besprochen wie das der Flüchtlinge, die uns als Ziel erkoren haben. Sicher scheint nur, dass wir nicht alle aufnehmen können, die ein sicheres und ein besseres Leben anstreben.

Zuerst stelle ich mir mal die Frage, wann würde ich meinen Koffer packen und flüchten. Das wäre sicherlich der Fall, wenn mein Leben von Soldaten aber auch von Banden bedroht wird. Ich würde mich auch auf den Weg machen, wenn ich hungern müsste, wenn es keine gesundheitliche Betreuung gäbe, ich kein Dach über dem Kopf hätte.

Das geht Millionen Menschen so und die wollen zu uns nach Deutschland. Doch was machen wir mit denen? Klar geben wir ihnen zu essen, etwas anzuziehen, ein Bett und medizinische Versorgung. Das ist schon sehr viel, wenn man zuvor um sein Leben fürchten musste. Doch das Ganze darf keine Einbahnstraße sein. Die, die zu uns flüchten sind auch in der Bringepflicht. Sie müssen ihre Kenntnisse, ihre Begabungen sofort hier einsetzen – und wir müssen ihnen das sehr schnell ermöglichen.

Wen man nicht gleich in den ersten Arbeitsmarkt unterbringen kann, der muss anders eingesetzt werden. Über 300.000 Vereine leiden darunter, dass sie sich keine Mitarbeiter leisten können. Hier können Flüchtlinge sofort eingesetzt werden. Das hilft nicht nur den Vereinen, sondern auch den Flüchtlingen, die gleich unser Leben, unsere Kultur und Sprache kennenlernen. Da bringt man sofort eine Millionen Menschen unter – und das nicht nur in den Ballungszentren.

Genau so kann man noch viel mehr Flüchtlinge bei der Betreuung von pflegebedürftigen Menschen einsetzen. Auch hier kann das System längst nicht alles an Leistungen bezahlen, was wünschenswert wäre.  Solche Jobs gibt es auch in Kindereinrichtungen und Schulen. Wenn hier nach jeder Pause wieder sauber gemacht wird, wenn überall helfende Hände zur Verfügung stehen würden, würden wir beim nächsten Pisatest nicht mehr zu den Schlusslichtern gehören.

Ich höre jetzt den Einwand, dass die Flüchtlinge keine Jobs unbezahlt übernehmen sollen, die deutsche Firmen ausführen können. Könnten wäre wohl naheliegender, denn sie tun es nicht. Sie tun es nicht, weil sie niemand bezahlt, bezahlen kann und weil viel zu wenige diese Jobs machen wollen. Genau diese Lücke können, müssen Flüchtlinge schließen bis sie entweder wieder in die Heimat zurück kehren können oder auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen.

Allerdings muss auch gelten: Wer sich solchen Tätigkeiten verweigert, wer straffällig wird, dem muss man sofort die rote Karte zeigen. Das heißt auch, ihm hier das Dach über dem Kopf zu verweigern.

Für mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt brauche ich keine Hilfe.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Stanislaus, Hildebrand, Reiner

Foto: Pixabay

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