Morgengruß von Helmut Harff: Augen auf bei der Berufswahl

Die richtige Entscheidung kann man immer treffen



Gestern war ich mal wieder mit Menschen zusammen, die genau wie die Beste Frau der Welt und ich sicher die für sie richtige Berufswahl getroffen haben. Das waren die vier noch jüngeren Herren des Schumann-Quartetts, die es geschafft haben, im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie vor fast ausverkauftem Haus spielen zu durften.

Das haben sie nicht zuletzt zwei Damen zu verdanken, die das Quartett medial betreuen. Die beiden haben ebenfalls viel Spaß bei dem, womit sie ihr Geld verdienen. Und dann waren da eben noch wir, die nicht nur Spaß am Job haben, sondern dem wir auch noch die Pressekarten für das tolle Konzert verdanken. Da kann man wohl mit Fug und Recht davon sprechen, dass wir die Augen auf hatten bei der Berufswahl.

Ja, die sollte man gerade da weit offen haben. Ich verstehe nämlich nicht, warum ich immer wieder Menschen begegne, die über ihren Job klagen, die ungern den machen, den sie eben machen. Sie werden ja dazu in der Regel nicht gezwungen. Sie werden nicht dazu gezwungen, missmutig durch das Leben zu gehen. Das macht krank und senkt die Lebenserwartung.

Nun ist es in vielen Fällen gar nicht so einfach, den Job zu finden, der in diesem Lebensabschnitt oder auch für den „Rest“ des Lebens zu einem passt. Ich hatte gleich mehrere solcher Jobs, obwohl mein Berufsstart mehr als holprig war. Ich wollte Steinmetz/Bildhauer werden, doch der Arzt riet mir dringend ab, denn der Steinstaub würde mich töten. Also lernte ich etwas anderes, ging dann ans Theater, erst in die Werkstatt, dann als Requisiteur. Das war etwas  für Vaters Sohn. Dann folgten lange Jahre als Keramiker. Meine DDR-Karriere endete als kirchlicher Mitarbeiter. Auch das machte mir Spaß.

Dann die Wende, die erste Zeitung, die erste eigene Firma, weitere Zeitungen und deren aus. Dem Journalismus bin ich treu geblieben und das wird sich erst ändern, wenn ich es nicht mehr selber mitbekomme.

Ich erzähle das, weil ich fest davon überzeugt bin, dass es nie zu spät ist, sich nach einem Job umzusehen, von dem man leben kann, der aber eben auch Spaß macht, bei dem man nicht ständig auf den Feierabend wartet. So ein Job muss einfach jeder für sich selber suchen und finden. Manchmal hat man Glück und so eine Tätigkeit läuft einem sozusagen über den Weg. Aber selbst dann muss man zumindest bereit sein, zuzugreifen. Man muss bereit sein, seinem Leben eine neue Richtung zu geben, neues wagen. Dazu ist man garantiert nie zu alt.

Das gilt übrigens auch für die Partnerwahl. Weshalb sonst genießen die  Beste Frau der Welt und ich Tag für Tag unser gemeinsames Frühstück.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Zita, Petrus C, Montserrat

Foto: Pixabay

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