Kinder  sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Umso wichtiger ist eine  frühzeitige Verkehrserziehung. Und die darf auch Spaß machen, denn dann  lernen Heranwachsende schneller und dauerhafter. 
Besonders  vielversprechend sind daher nach Ansicht der Gesellschaft für Technische  Überwachung spielerische Ansätze, um Informationen zu vermitteln und  das richtige Verhalten zu trainieren. Spielerisch zu lernen hat  Tradition: Aus den 50er Jahren stammt die Idee von Friedrich Peltzer,  Verkehrsmodelle im Maßstab 1:100 zur spielerischen Verkehrserziehung  einzusetzen. Dazu gab es Lernmaterial wie zum Beispiel Straßenpläne.  Sein Unternehmen Wiking ist bis heute für seine Modellautos bekannt.
Analog  oder digital? Erfolgreiche moderne Angebote für die spielerische  Verkehrserziehung verbinden das Beste aus beiden Welten. So wie das im  vergangenen Jahr erschienene Spiel „Sicher durch den Straßenverkehr“ aus  der Reihe „tiptoi“ von Ravensburger. Der Spielehersteller ist dabei von  der Deutschen Verkehrswacht beraten worden. Auf den ersten Blick sieht  das Spiel aus wie ein modernes Brettspiel: Der Klassenraum einer  Verkehrsschule ist das zentrale Handlungsfeld, dazu kommen Spielkarten  und Figuren rund um wichtige Themen der Verkehrserziehung. Doch es gibt  eine zweite Ebene, die sich über einen digitalen Stift erschließt:  Werden mit ihm Symbole und Texte angetippt, spielt er Sprache und andere  Tonaufzeichnungen ab. Passend zum Spiel hat Ravensburger 2023 auch ein  „tiptoi“-Sachbuch für Kinder in seiner Reihe „Wieso, Weshalb, Warum“  herausgebracht.
Für Kinder und Jugendliche gibt es auch rein  digitale Angebote für Spiele rund um die Sicherheit im Straßenverkehr.  Sie gehören zu den so genannten „Serious Games“, weil sie ernsthafte  Inhalte vermitteln. Spaß machen dürfen die Spiele natürlich dennoch. Das  beginnt schon bei den jüngsten Nutzern, für die beispielsweise das  interaktive Wimmelbild „Kind und Verkehr“ gedacht ist. Umgesetzt wurde  das Such- und Lernspiel gemeinsam vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat  (DVR), dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie der  Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Optimal eignet sich das Spiel für  das gemeinsame Erkunden von Themen rund um die Sicherheit im  Straßenverkehr durch Kinder und Eltern.
Gemeinsam lernt es sich  besser: Ein zentrales Thema ist spielerische Verkehrserziehung für  Gruppen von Kindertagesstätten und für Schulklassen. Schon vor einigen  Jahren hat beispielsweise die Unfallkasse Hessen (UKH) das Schulprojekt  „Theaterkiste – Immer sicher unterwegs“ gemeinsam mit einem  Theaterpädagogen entwickelt und bietet es Schulen online an. In diesem  Jahr folgte das neue Projekt der UKH, „Mein sicherer Schulweg“ für  dritte und vierte Klassen. Es wird ebenfalls in den Unterricht  integriert und nutzt neben der Gruppenarbeit beispielsweise Videos sowie  spielerische Formate wie ein Quiz. Noch deutlich früher in der  Biografie setzt die seit 100 Jahren bestehende Deutsche Verkehrswacht  (DVW) mit ihrem Angebot „Kinder im Straßenverkehr“ an, das sich an  Kindertagesstätten richtet. Für digitale Angebote hat die Verkehrswacht  einen eigenen Campus auf ihrer Webseite eingerichtet.
In Bewegung  bleiben: Zur spielerischen Vermittlung von Mobilitätsbildung für eine  sicherere Teilnahme am Straßenverkehr gehören auch Bewegungs- und  Wahrnehmungsspiele. Darauf weist das Bundesministerium für Digitales und  Verkehr hin. Solche Angebote motivierten Kinder im Vor- und  Grundschulalter durch Elemente wie Wettbewerb und Entdecken.
Aber  auch elektronische Medien wie E-Learnings und Darstellungsformen wie  virtuelle und erweiterte Realität (Virtual Reality, Augmented Reality)  bieten heutzutage neue Möglichkeiten, die sich zum Beispiel für junge  Erwachsene als Vorbereitung auf die Führerscheinprüfung eignen. (aum)
Foto: Autoren-Union Mobilität/Ravensburger Verlag/Elke Obser
Spielerisch zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr
... mit einem Lernspiel aus dem Ravensburger Verlag
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