Morgengruß von Helmut Harff: Grenzkontrolle?

Beobachtungen an der polnischen Grenze



Ein Thema beschäftigt nicht nur weite Teile Deutschlands, sondern mindestens auch unsere Nachbarstaaten. Ich meine die illegale Migration und die Grenzkontrollen, die eigentlich das gerade 40 Jahre alt gewordene Schengen-Abkommen nicht will. 

Mein Büro liegt ja fast in Sichtweise der polnischen Grenze. Wir fahren viel nach Polen, tanken, einkaufen, zur Apotheke oder essen. Mal „überwinden“ wir die Grenze nahe Forst, mal in Guben. Letztes Wochenende waren wir mit dem Rad in Bad Muskau. Überall stand Polizei, doch überarbeitet hat die sich nirgend wo. Keine sich stauende Autos, keine tiefgreifenden Kontrollen, keine Menschen in Handschellen. In den vergangenen fünf Jahren sind wir einmal raus gewunken worden. Wir hatten ungefähr 20 Pflanzen im Kofferraum. Was folgte war ein Gespräch zwischen Kleingärtnern.

Noch ein Erlebnis: Wir saßen in Bad Muskau auf der deutschen Seite der Neiße. Direkt an der Grenzbrücke wieder Polizei, erst ein, dann zwei Kleinbusse mit mehreren Beamten. Wir genossen über eine Stunde das Essen und die Sonne. Letzteres taten wohl auch die Polizisten. Busse, Kleintransporter und viele PKWs kamen aus Polen und fuhren unkontrolliert weiter. Dann tat sich was, ein Luxusauto mit dem Stern wurde tatsächlich angehalten. Ob die Polizisten sich eher für das Auto oder die Fahrerin, eine nicht sehr züchtig bekleidete Blondine, interessierten, kann ich nicht sagen. Zumindest wurde das Auto und die Dame beäugt – das war es.

Kontrollen, zumindest die von mir beobachteten an der polnischen Grenze, sind wohl eher so etwas wie ein Placebo. Da wird wohl kaum mal ein Zigaretten- oder Benzinschmuggler erwischt, irgendwelche Beeinträchtigungen im kleinen Grenzverkehr habe ich noch nie erlebt, sieht man mal von einer gesperrten Fußgänger- und Fahrradbrücke ab. Da wollte sich wohl kein Polizist langweilen.

Schon merkwürdig: An der Grenze steht sich die Polizei die Beine in den Bauch. Meldet man, wie mir vor einigen Tagen  passiert, eine hilflose Person, so teilt einem die Polizeileitstelle mit, dass man keine Beamten hätte, die man zur Hilfe schicken kann. Da stimmt irgendwas ganz und gar nicht.

Bei mir stimmt jetzt alles, schließlich frühstücke ich jetzt ohne Polizeischutz mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück. 

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Elisabeth, Ilsa, Marina, Isabella

Bild: Pixabay

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