(djd). Viele Menschen setzen sich erst dann mit dem Thema „altersgerechtes Wohnen“ auseinander, wenn körperliche Einschränkungen bereits da sind – und dann müssen oft sehr schnell Veränderungen am persönlichen Lebensumfeld vorgenommen werden.
Deutlich entspannter und kosteneffizienter ist es, frühzeitig vorzusorgen. Ein idealer Zeitpunkt wäre zum Beispiel, wenn ohnehin Modernisierungen anstehen, etwa im Bad oder bei der Elektrik. So lassen sich mit geringem Mehraufwand wichtige Anpassungen umsetzen, die später ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden erleichtern.
Beratung hilft, teure Fehler zu vermeiden
Wichtig ist eine gute Planung, die am besten mit unabhängiger Beratung beginnt. Die Verbraucherschützer des Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB) bieten beispielsweise auf der Website www.bsb-ev.de umfangreiche neutrale Informationen, praktische Unterstützung bei der Umsetzung altersgerechter Modernisierungen und Adressen unabhängiger Bauherrenberater in ganz Deutschland. So lassen sich Maßnahmen individuell und abgestimmt auf Haus, Budget und persönliche Bedürfnisse planen und mit sachverständiger Begleitung umsetzen.
Komfort trifft Barrierefreiheit – schon beim Umbau mitdenken
Typisches Beispiel für die vorausschauende Vorbereitung für mehr Barrierefreiheit ist die Modernisierung des Badezimmers. Der Einbau einer schwellenarm begehbaren Dusche ist fast schon Standard. Ein bodenebener Duschbereich sieht modern aus, lässt das Bad größer wirken - und ist im Alter deutlich sicherer. Auch Vorrüstungen für Stütz- und Haltegriffe lassen sich unsichtbar in die Wände integrieren, sodass sie bei Bedarf unkompliziert nachgerüstet werden können. Das steigert langfristig die Wohnqualität, ohne das sichtbare Eingriffe oder schmutzträchtige Arbeiten erforderlich werden. Auch im Wohnbereich lässt sich vorsorgen: schwellenfreie Übergänge, rutschhemmende Bodenbeläge oder breitere Türen erhöhen den Komfort für alle Generationen.
Smart wohnen, sicher leben
Auch technische Hilfsmittel tragen zu einer altersgerechten Wohnumgebung bei. Im Rahmen einer Modernisierung der Elektroinstallation lohnt es sich, an smarte Technologien zu denken. Mit überschaubarem Zusatzaufwand lassen sich automatisierte Beleuchtungen, die zentrale Steuerung von Rollläden oder ein Notrufsystem vorbereiten oder direkt integrieren. Solche Systeme helfen nicht nur im Alter, sondern bieten auch Komfort und Sicherheit für den Alltag, etwa durch Bewegungsmelder, Zeitschaltuhren, Sprachsteuerung oder eine Türüberwachung.
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