(djd). Noch in den 1990er-Jahren galt Deutschland als gut versorgt mit Jod. Doch seither ist die Jodaufnahme in der Bevölkerung deutlich gesunken – mit spürbaren Folgen für die Gesundheit. Jod ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das für die Funktion der Schilddrüse unverzichtbar ist. Diese steuert zentrale Körperprozesse wie den Energiestoffwechsel, Blutdruck, Herzschlag, das Wachstum und sogar die Gehirnentwicklung. Ein dauerhafter Jodmangel kann diese Abläufe stören und langfristig zu organischen Veränderungen führen.
Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts sind rund 32 Prozent der Menschen in Deutschland von einem Jodmangel betroffen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine tägliche Jodaufnahme von 150 Mikrogramm für Jugendliche und Erwachsene – in Deutschland liegt der Durchschnittswert jedoch bei weniger als 100 Mikrogramm.
Jodversorgung mit jodiertem Speisesalz verbessern
Eine einfache und zugleich äußerst wirkungsvolle Maßnahme zur Verbesserung der Jodversorgung ist die Verwendung von jodiertem Speisesalz. Da Salz in nahezu jedem Haushalt täglich verwendet wird, liegt in seiner gezielten Anreicherung großes Potenzial. Unter www.vks-kalisalz.de erfährt man mehr zur Verwendung von Salz in der Ernährung. „Der Salzkonsum reguliert sich aus geschmacklichen Gründen von selbst – genau deshalb ist Salz ein idealer Träger für Jod und andere Mikronährstoffe“, erklärt Dr. Franz Götzfried von Salt Research + Consulting, der sich intensiv mit der Jodversorgung in Deutschland beschäftigt. Besonders in der Lebensmittelproduktion sieht Götzfried großes Verbesserungspotenzial: Aktuell kommt Jodsalz beim Backen nur in etwa zehn Prozent der Fälle zum Einsatz, bei Wurstwaren sind es rund 35 Prozent. Auch eine moderate Erhöhung des Jodgehalts im Speisesalz – wie sie in der Schweiz bereits erfolgreich umgesetzt wurde – könnte die Jodversorgung spürbar verbessern.
So kann jeder selbst vorbeugen
Wer einem Jodmangel vorbeugen möchte, sollte in der Küche konsequent Jodsalz verwenden und auf frische, selbst zubereitete Speisen setzen. Industriell hergestellte Fertigprodukte und Fast Food tragen in der Regel nur wenig zur Jodversorgung bei, da dort jodiertes Salz kaum eingesetzt wird. Wertvolle natürliche Quellen dieses essenziellen Spurenelements sind vor allem Seefisch und Meeresfrüchte. Obst und Gemüse hingegen enthalten kaum Jod. Daher sollten besonders Veganerinnen und Veganer gezielt auf jodreiche Lebensmittel achten.
Foto: djd/VKS/Getty Images/fotostorm
Jodmangel in Deutschland – unterschätzt und weit verbreitet
Wie das richtige Salz zur Gesundheitsvorsorge beitragen kann
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