Morgengruß von Helmut Harff: Viele jubelten

... ich war tief enttäuscht



Gestern war unser dritter Tag bei „Young Euro Classic“. Auf dem Programm stand das Bundesjugendballett. Das hat uns bisher immer maximal begeistert. Davon kann bei mir und der Besten Frau der Welt diesmal keine Rede sein.

Was ist passiert? Bei mir sprang einfach nicht der Funke von der Bühne über. Die jungen Tänzerinnen und Tänzer lösten – und das sollte ja wohl ein Ballett tun – bei mir keinerlei Emotionen aus. Das ständige Rumgerenne, das ständige Rummachen auf dem Boden, das hatte für mich vielleicht etwas mit irgend einer Art von Tanz, aber nichts mit Ballett zu tun.

Für mich ist das Bundesjugendballett so etwas wie die Meisterschule junger Tänzerinnen und Tänzer, die später auf den großen Bühnen des Landes tanzen sollen. Ballett, das ist eben nicht nur Rumgehüpfe in zumeist grauen Teilen, die man eigentlich nicht als Kostüm bezeichnen kann. Man sah so gut wie nichts von Spitzentanz, von Hebungen, von Sprüngen. Das ist längst nicht alles, was zum Ballett gehört, aber eben auch. Das wichtigste ist aber Emotionen zu wecken, vielleicht auch Geschichten zu erzählen. Mir, uns fehlte das gestern fast vollständig. Wie gesagt, das Publikum sah das vielfach anders, jubelte.

Wenn ich Chef einer Ballettkompanie wäre und neue Tänzerinnen und Tänzer engagieren will, so hätten sich die, die das gestern auf der Bühne des Schauspielhauses am Berliner Gendarmenmarkt standen, dafür nicht empfohlen. Doch dessen ungeachtet empfehle ich Ihnen den Besuch der Konzerte von „Young Euro Classic“. Einige Karten sind noch im Angebot.

Keine Karten gibt es mehr für mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Oswald

Bild: Kiran West

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