Der neue BMW iX3 - Weltpremiere auf der IAA in München

Eine Werkstour im innovativsten Automobilwerk der Welt – mit überraschenden Hinweisen auf BMW-Tauben und BMW-Honig …



(von I. Holzinger und J. Scheppach) Bereits 1972 begann die BMW Group über Nachhaltigkeit bezüglich CO2 Emission, Entwicklung, Technik, Ökologie und Ökonomie nachzudenken.Digitalisierung und Nachhaltigkeit haben eine hohe Bedeutung für die Transformation der Automobilbranche und damit für die Ausrichtung des Unternehmens.

Das Resultat der fortlaufenden Transformation: Mit den vollelektrischen Modellen der Neuen Klasse startet die BMW Group 2025 in eine neue Ära.  Nahezu alles wird neu: vom Design über Entwicklung und Produktion bis zum Vertrieb. 

Umbauten bei laufender Produktion


Das BMW Werk München beschäftigt über 6.500 Mitarbeiter aus mehr als 50 verschiedenen Ländern. Sie sorgen dafür, dass alle 60 Sekunden ein BMW, 1000 Fahrzeuge täglich – darunter 84.000 Elektroautos im Jahr 2024 - vom Band laufen. 

Das Besondere am BMW Werk München: es liegt mitten in der Stadt und das Grundstück ist ‚nur‘ 500.000 qm groß. Dies erfordert, dass neue Gebäude nicht in die Breite, sondern in die Höhe wachsen müssen, was eine besonders diffizile Logistik bei Um- und Neubauten erfordert. So werden die neuen Produktionsgebäude für Montage und Karosseriebau mit 3 Vollgeschossen geplant. Um die alten Strukturen freizuräumen, müssen 13 Verlagerungsprojekte umgesetzt werden. Dabei werden im Zuge der Transformation ca. 1/3 der Strukturen des Werks zurückgebaut. Das bedeutet: aus der Demontage der alten Strukturen müssen 600.000 Materialien entsorgt, bzw. wieder verwendet werden, dazu fahren bis zu 440 Lkw am Tag in das Werk rein und wieder raus.Eine gewaltige Leistung,denn vom Start der Sanierung überRückbau bis zur Flächenbereitstellung für die Technologiemontage beträgt die Dauer nur 1,5 Jahre. 

Europäischer Strommix und recycelte Fischernetze

Das beste Beispiel für den ganzheitlichen Ansatz zur Produktnachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus eines Autos zeigt der neue BMW iX3 50xDrive.Mit dem neuen BMW iX3 setzt BMW neue Maßstäbe. Die neue Klasse wird mit dem europäischen Strommix geladen und weist bereits nach 22.500 km einen niedrigeren CO2- Fußabdruck aus als ein vergleichbares Modell mit Verbrenner.  Der neue BMW iX3 (Neue Klasse) hat während der IAA in München vom 9.-12.9.2025 seine Weltpremiere.
„Die wichtigsten Stellhebel zur Reduzierung der CO2 Emissionen in der Lieferkettesind der Einsatz von Sekundärmaterialien und erneuerbarer Energie sowie Produkt- und Prozessinnovationen" erklärt ein BMW-Sprecher. „Damit konnten die CO2 Emissionen in der Lieferkette während der Produktentwicklung um 35 % reduziert werden.“ 

Bei vielen Komponenten setzt die BMW Group auf innovative Werkstoffe.  Beispielsweise besteht das Ausgangsmaterial für die Motorabdeckung und das Staubdach unter der Frontklappe zu 30 % aus recycelten alten Fischernetzten und Seilen. So wird einer Entsorgung dieser Abfälle im Meer entgegengewirkt. „Auch das neue BMW-Werk in Debrecen in Ungarn wird vollständig nach den Grundsätzen von Effizienz undNachhaltigkeit konzipiert“, sagt der BMW-Sprecher. „Es ist daserste Automobilwerk der BMW Group, das im Normalbetrieb ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe wie Gas oder Öl betrieben wird“. Strom ist die einzige Energiequelle für den Betrieb des Werks. Er soll zu einem Viertel aus den auf dem Werk befindlichen Photovoltaikanlage und darüber hinaus aus weiteren erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden. Mit solchen Innovationen will BMW im Jahr 2030 ihre CO2Emissionen um mindesten 40 Millionen TonnenCO2 verringern.Dies zeigt, dass langfristiges ökologisches Denken die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolgs der BMW Group ist.

Ein Aspekt, der auch für die Zukunft des Elektroautos spricht, ist das bidirektionale Laden: mit der Autobatterie könnte Strom bei Bedarf ins eigene Haus oder ins Stromnetz abgegeben werden. Diese Möglichkeit des bidirektionalen Ladens verspricht ein wichtiger Schritt hin zu mehr Energiesicherheit zu werden.

Roboter, Tauben und Bienenhonig

Nicht nur hochinteressante Fakten erfährt man bei einer Werkstour durch die Hallen von BMW, es ist auch ein Vergnügen, den zahlreichen Robotern bei ihrer präzisen Arbeit zuzuschauen: die Schweißarbeiten gleichen einer funkensprühenden Akrobatik auf höchstem Niveau. Auch nette Geschichten am Rande werden auf sympathische Weise erzählt. Z.B., wie man die Tauben ‚bekämpft‘, die sich in die Hallen verirren und Unheil anrichten können: man baut ihnen einfach ein hübsches Taubenhaus, füttert sie und tauscht die Eier gegen Plastikeier aus, um die Population zureduzieren. Oder, dass die begrünten Dächer für die Bienenhaltung genutzt werden und eigener BMW-Honig hergestellt wird.

Foto: BMW-Group

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