Die Ausstellung „Spuren der Zeit“ (13. August bis 26. Oktober 2025) zeigt eine Auswahl von Hauptwerken der Druckgraphiksammlung des Museums für westliche und östliche Kunst in Odesa, dessen umfangreiche Bestände unmittelbar vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine bedroht sind.
Das 1924 gegründete Museum für westliche und östliche Kunst in Odesa beherbergt eine vielseitige Sammlung kultur- und kunsthistorisch bedeutsamer Werke. Wichtige Schwerpunkte bilden Gemälde, Graphiken, Skulpturen und angewandte Kunst von der Renaissance bis in das 20. Jahrhundert. Aufgrund seiner Sammlungen zählt das Museum zu den bedeutendsten musealen Einrichtungen in der Ukraine. Die Sammlung ist Teil der kulturellen Identität des Landes.
Die Kunsthalle Bremen unterstützt die Anstrengungen des Museums in Odesa, die kostbaren Kunstwerke in sichere Auslagerungsorte zu überführen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Kunsthalle ist die Herausforderung, Kunstwerke vor Kriegsgeschehen zu schützen und potentielle Kriegsverluste zu verhindern, aufgrund der eigenen Sammlungsgeschichte bis heute besonders bewusst.
Zusätzlich bestärkt die Kooperation die engen kulturellen Beziehungen zwischen der Ukraine und der Hansestadt Bremen: Sie entsteht auch im Rahmen der Städtepartnerschaft von Bremen und Odesa, die seit 2023 besteht. Die jüngste Partnerschaft Bremens ist aufgrund der Solidaritätsbekundung nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 sowie auf der Basis bereits bestehender vielfältiger Kontakte aus Kultur, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und kirchlichem Engagement entstanden.
Im Kupferstichkabinett der Kunsthalle Bremen werden etwa 40 ausgewählte Werke europäischer Druckgraphik präsentiert. Darunter finden sich Blätter berühmter Radierer, Holzschneider und Kupferstecher wie Rembrandt van Rijn, Gérard Edelinck, Anthonis van Dyck, Jacques Callot, Cornelis Cort, Johann Elias Ridinger, Adriaen van Ostade und Niccoló Boldrini.
„Die Sammlung des Museums für westliche und östliche Kunst in Odesa ist ein kostbares Zeugnis europäischer Kunst- und Kulturgeschichte. Die Präsentation der Druckgraphiksammlung in Bremen ist nicht nur ein bedeutender kultureller Austausch – sie ist ein starkes Signal der Solidarität mit der ukrainischen Museumslandschaft in Zeiten größter Bedrohung. Gemeinsam mit den Ausstellungen von Gemälden aus Odesa in Berlin und Heidelberg wird so ein sichtbares Zeichen für den Schutz, die Wertschätzung und die internationale Vernetzung dieses einzigartigen kulturellen Erbes gesetzt. Es war uns ein dringendes Anliegen, die Bremer Ausstellung im Rahmen unserer UKRAINEFörderlinie zu unterstützen“, betont Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung.
Veranstaltungen
Donnerstag, 14. August 2025, 13-13:15 Uhr: Kunstpause, Dr. Maria Aresin
Sonntag, 24. August 2025, 15-16 Uhr: Öffentliche Führung auf Ukrainisch zum Unabhängigkeitstag der Ukraine, Olena Pokhodiashcha
Samstag, 6. September 2025, 11-11:15 & 15-15:15 Uhr: Kurzführungen auf Ukrainisch im Rahmen von Kunst Unlimited (kostenfrei), Olena Pokhodiashcha
Samstag, 4. Oktober 2025, 12-13 Uhr: Öffentliche Führung auf Ukrainisch, Olena Pokhodiashcha
Weitere Ausstellungen
Gemälde aus dem Museum für Westliche und Östliche Kunst in Odesa wurden vom 24. Januar bis 22. Juni 2025 in der Berliner Gemäldegalerie gezeigt im Rahmen der Ausstellung „Von Odesa nach Berlin.
Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts“. Diese Ausstellung wird vom 19. Oktober 2025 bis 22. März 2026 im Kurpfälzischen Museum Heidelberg präsentiert („Meisterwerke aus Odesa. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts“).
Kunsthalle Bremen
Am Wall 207
28195 Bremen
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Bild: Marino Bovi nach Giovanni Battista Cipriani, Putti mit dem Haupt des Perseus, 1795, Mezzotinto Museum für westliche und östliche Kunst, Odesa
SPUREN DER ZEIT
DRUCKGRAPHIK DES 16. JAHRHUNDERTS AUS DEM MUSEUM FÜR WESTLICHE UND ÖSTLICHE KUNST ODESA
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