Wenn das Gedächtnis nachlässt

Vitamin-B12-Mangel kann eine Ursache sein



(djd). Was wollte ich noch…? Wer mit Vergesslichkeit kämpft und das Gefühl hat, sich nicht mehr richtig konzentrieren zu können, befürchtet oft, dass es sich um Anzeichen einer Alzheimer-Demenz handeln könnten. Häufig wird übersehen, dass auch ein Mangel an Vitamin B12 dahinterstecken kann. Ein solches Defizit kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben. Eine mögliche Konsequenz: die Funktion des Gehirns wird beeinträchtigt, was sich negativ auf die geistige Leistungsfähigkeit auswirkt.

Zu diesen Auswirkungen kann es kommen, weil Vitamin B12 sowohl für das Nervensystem als für die Blutbildung und den Energiestoffwechsel unverzichtbar ist. Ein Mangel an dem lebenswichtigen Nährstoff kann sich daher durch Gedächtnisstörungen, aber auch durch viele andere Symptome äußern. Diese reichen von Müdigkeit und Erschöpfung bis hin zu Gangstörungen und Missempfindungen an den Extremitäten.

Vielfältige Ursachen


Die Ursachen für einen Vitamin-B12-Mangel sind vielfältig. Bei älteren Menschen liegt es häufig daran, dass sie das Vitamin nicht mehr richtig aus der Nahrung aufnehmen können. Das kann beispielsweise durch altersbedingte Veränderungen im Verdauungstrakt oder durch Erkrankungen wie eine chronische Gastritis (Magenschleimhautentzündung) verursacht werden. Ebenso können bestimmte Medikamente wie Säureblocker oder das Diabetes-Medikament Metformin die Aufnahme des Vitamins behindern. Auch vegetarische oder vegane Ernährung können zu einem Defizit führen, da Vitamin B12 vor allem in tierischen Produkten vorkommt. Einen Vitamin-B12-Mangel, der durch Bluttests beim Arzt festgestellt werden kann, ist meist leicht auszugleichen. Mithilfe von Vitamin-B12-Arzneimitteln lassen sich die Speicher wieder auffüllen. In Studien haben sich Tabletten mit 1.000 Mikrogramm Vitamin B12 pro Tag bewährt – enthalten etwa in B12 Ankermann, rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Wichtig ist es, frühzeitig zu handeln. Denn je länger ein Mangel besteht, desto mehr steigt das Risiko für dauerhafte Nervenschäden.

Behandelbarer Auslöser

Fachgesellschaften weisen darauf hin, dass bei Gedächtnisstörungen und Demenzverdacht immer auch an mögliche behandelbare Ursachen gedacht werden sollte. Ein Vitamin-B12-Mangel zählt zu den häufigsten behandelbaren Auslösern entsprechender Symptome.

Foto: djd/Wörwag Pharma/Getty Images/simpson33

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