Die Ausstellung „Pablo Picasso & Jean Cocteau – eine Künstlerfreundschaft“ zeigt Zeichnungen, Grafiken und persönliche Einblicke in die kreative Verbindung der beiden Legenden.
Bis 5. Oktober 2025 wird im Kulturzentrum Englische Kirche in Bad Homburg, Ferdinandstraße 16, die Ausstellung „Pablo Picasso und Jean Cocteau – Eine Künstlerfreundschaft“ gezeigt, organisiert und kuratiert von der Galerie am Dom Wetzlar. Diese war auch verantwortlich für die Ausstellungen an selbigem Ort mit Werken von Christo & Jeanne-Claude, Markus Lüpertz und Günther Uecker u.a.!
Im Sommer 1915 kreuzten sich in Paris die Wege zweier außergewöhnlicher Künstler: Pablo Picasso und Jean Cocteau. Was als zufällige Begegnung begann, entwickelte sich rasch zu einer tiefen Freundschaft, die beide in ihrem Schaffen nachhaltig beeinflusste.
Picasso vorzustellen, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Der Maler, Grafiker und Bildhauer wurde von Gertrude Stein, die ihn sammelte und liebte, als Genie bezeichnet. Picasso selbst sah sich – nach eigenen Aussagen – eher Gott gleich. Und wahrlich: Die Faszination um den Ausnahmekünstler, auch das zeigt diese Ausstellung, hält bis heute unvermindert an. Er ist DER Künstler des 20. Jahrhunderts.
Jean Cocteau, ebenso ein wahres Multitalent – Dichter, Dramatiker, Maler und Filmemacher – war bekannt für seine Fähigkeit, verschiedene Kunstformen miteinander zu verweben. Seine charismatische Persönlichkeit und sein Hang zur Provokation machten ihn zu einer schillernden Figur der Pariser Kunstszene. In Picasso fand er einen Seelenverwandten, dessen kreative Energie und Innovationsgeist ihn faszinierten.
Picasso wiederum ließ sich von Cocteaus Ideenreichtum inspirieren. Die Zusammenarbeit der beiden gipfelte in dem avantgardistischen Ballett Parade, das 1917 in Paris uraufgeführt wurde. Mit Musik von Erik Satie, Choreografie von Léonide Massine sowie Bühnenbild und Kostümen von Picasso selbst stellte das Stück eine revolutionäre Verbindung von Musik, Tanz und bildender Kunst dar. Die Premiere sorgte für Aufsehen und spaltete das Publikum – ein deutliches Zeichen für die Innovationskraft des Werks.
Diese kreative Partnerschaft führte zu weiteren gemeinsamen Projekten und beeinflusste die Entwicklung beider Künstler maßgeblich. Während Cocteau durch Picasso neue Impulse für seine visuellen Arbeiten erhielt, fand Picasso in Cocteau einen intellektuellen Sparringspartner, der ihn zu neuen Ausdrucksformen anregte. Die Freundschaft zwischen Picasso und Cocteau steht exemplarisch für die fruchtbaren Verbindungen zwischen verschiedenen Kunstdisziplinen im frühen 20. Jahrhundert. Ihr gemeinsames Streben nach künstlerischer Erneuerung und ihr Mut, Konventionen zu hinterfragen, hinterließen einen bleibenden Eindruck in der Welt der Kunst.
Die Ausstellung der Galerie am Dom in der Englischen Kirche, Bad Homburg, Ferdinandstraße 16, zeigt grafische Werke und Zeichnungen, die Zeugnis dieser Künstlerfreundschaft und gegenseitigen, hochkreativen Beeinflussung sind.
Die Verkaufsausstellung ist immer mittwochs, samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet – und nach Vereinbarung.
Weitere Infos erhält man über das Ausstellungstelefon: 0171 3854113 (Michael M. Marks, Kurator)
Englische Kirche, Bad Homburg
Mi, Sa, So 15–18 Uhr & nach Vereinbarung
Eintritt frei – alle Werke sind käuflich zu erwerben!
Bild: Lithografie, 1948 © Succession Picasso/VG Bild Kunst Bonn 2025
PABLO PICASSO & JEAN COCTEAU – EINE KÜNSTLERFREUNDSCHAFT
... zu bestaunen in der Galerie am Dom
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