In der letzten Zeit höre ich immer wieder, dass wir Deutsche zu viel zum Arzt gehen. Warum, das will ich Ihnen mal schildern. Ich bin Krebspatient und Diabetiker.
Vier verschiedene Ärzte versorgen mich mit Medikamenten, die ich bis zu meinem Ableben nehmen muss. Um diese Medikamente zu bekommen, muss ich jedes Quartal meine Krankenkassenkarte einlesen lassen. Das sind schon mal 16 Arztbesuche. Jeder Arzt veranlasst die für sein Ressort notwenigen Blutuntersuchungen, EKGs, EEGs, Urintest – um nur das wichtigste zu nennen. Mit den Auswertungen sind das noch einmal acht Arztbesuche. Bis dahin ging es noch gar nicht wirklich um meine Gesunderhaltung.
Wenn es nun reichen würde, bei irgend einem Arzt meine Krankenkassenkarte einlesen zu lassen, so fielen schon mal 12 Artbesuche weg. Wenn ich nur einmal im Quartal ein Labor aufsuchen müsste, in dem alle für meinen Fall notwendigen Untersuchungen gemacht würden, würden nochmal drei Arztbesuche wegfallen. Mit nur etwas gutem Willen fallen so von den aufgezählten 24 Praxisbesuchen 15 weg. Laut dem Deutschen Ärzteblatt sind mehr als 40 Millionen Deutsche chronisch krank. Legt man mal meine Arztbesuche zu Grunde, so könnte man ziemlich leicht 600 Millionen Arztbesuche einsparen.
Sehr geehrte Frau Warken – sie ist Bundesgesundheitsministerin – was ist eigentlich so schwer daran, unser Gesundheitssystem auf die Füße zu stellen und so finanzierbar zu halten?
Nur gut, dass die Ministerin nicht für mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt verantwortlich ist.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Klaus, Serge, Irmfried
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Ich hab da mal eine Idee
… Frau Warken
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